Definition des Registers
Das Albtraumpferd (Somnumexterrer krypto), auch Alptraumpferd oder Schattenpferd, ist ein schwarzes Pferdewesen aus der Familie der Magischen Pferde (Maguequidae). Seinen Namen erhielt es durch die Fähigkeit schaurige Illusionen, um sich herum zu erschaffen, um so potenzielle Feinde auf Abstand zu halten.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Magenerascere (Magieentwicklungen)
Teilreich: Tierwesen (Monstrum)
Stamm: Magische Chordatiere (Maguchordata)
Klasse: Magische Säugetiere (Magumammalia)
Ordnung: Magische Unpaarhufer (Maguperissodactyla)
Familie: Magische Pferde (Maguequidae)
Unterfamilie: Nachtmahre (Somnumexterreriinae)
Gattung: Somnumexterrer
Spezies: Somnumexterrer krypto (Albtraumpferd)
Beschrieben: LUAN 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Das Albtraumpferd ist eines der größeren Magischen Pferde und erreicht eine Körperlänge von 300 Zentimetern, eine Schulterhöhe von gut 160 Zentimetern sowie ein Gewicht von 400 bis 450 Kilogramm. Der Schwanz weist eine Länge von 50 Zentimetern auf. Das Fell ist einheitlich schwarz und dient den nachtaktiven Pferden als Tarnung. Die Ohren sind lang und weisen eine trichterartige Form auf. Die wallende Mähne reicht vom Kopf bis zum Schwanzansatz. Der Sehsinn ist, wie der Hörsinn, besonders gut ausgeprägt. Die Iris der Albtraumpferde ist rot.
Namensgebendes Merkmal der Albtraumpferde ist es Illusionen zu erschaffen, welche meist albtraumhaften Charakter besitzen. Lange Zeit konnte nicht geklärt werden, wie dies möglich sei. Eine Studie im Jahr 2021 untersuchte den Schweiß der Albtraumpferde genauer, dabei stellte man fest, dass sich in diesem einige flüchtige Halluzinogene befinden. Diese sind für die Albtraumillusion verantwortlich. Im Zuge von Gefahr und Anstrengung steigt die Schweißproduktion und damit die Menge an flüchtiger Halluzinogene. So werden mehrere Kubikmeter in einem Illusionsnebel gebunden. Die Wahrnehmung Betroffener des Albtraumnebels ist unterschiedlich, manche beschreiben die Albtraumpferde darin als knochige Wesen, andere als wabernde schwarze Masse, alle sind sich aber einige das sie rot glühende Augen besitzen. Auch andere Objekte, wie etwa Bäume, erscheinen im Albtraumnebel zum Leben zu erwachen und nach den Betroffenen zu greifen.
Die Halluzinogene werden von den Albtraumpferden nicht selbst produziert, sie reichern sich durch die Nahrung im Körper an. Albtraumpferde in Haltung zeigen deutlich geringere ausgeprägte Albtraumnebel. Albtraumpferde sind nicht immun gegen die Halluzinogene, sie besitzen aber eine erhöhte Resistenz.
Lebensraum
Das genaue Verbreitungsgebiet der scheuen Albtraumpferde ist nicht bekannt, vermutlich existiert die Art aber in ganz Belletristica mit Ausnahme kleiner, vorgelagerter Inseln. Albtraumpferde besiedeln hauptsächlich steppenartige Habitate, dabei werden neben allen Formen des Graslandes, auch Halbwüsten und auch felsigere Gebiete als Lebensraum genutzt. Die Lebensräume liegen lokal bis in Höhen von gut 1.700 Meter über dem Meeresspiegel.
Lebensweise
Ernährung
Das Albtraumpferd ist eines der wenigen magischen Pferde, welches kein reiner Pflanzenfresser ist. Es ernährt sich neben Gräsern und krautartigen Pflanzen, auch von Kleintieren bis Hasengröße und Aas. Die Behauptung das es User fressen würde, ist ein Ammenmärchen.
Verhalten
Das Albtraumpferd gehört zu den stark territorial lebenden Vertretern der magischen Pferde, meist leben sie in Gruppen von drei bis fünf Tieren. Die sich aus einem Hengst, Stuten mit ihren Fohlen sowie aus Jungtieren beiderlei Geschlechts zusammensetzen, die größte Bindungskraft besteht aber zwischen dem Muttertier und dem neugeborenen Fohlen. Neben diesen gibt es auch die sogenannten Diomedes, rein weibliche Gruppen, welche Hengste nur zur Paarungszeit in ihre Nähe lassen. Hengste können ebenfalls einzeln auftreten.
Ein Revier beträgt im Schnitt 6,66 Quadratkilometer und wird aggressiv verteidigt. Dabei sind Bisse und Tritte keine Seltenheit. Diese Reviere sind aber nicht fest an einen Ort gebunden, die Gebietsgrenzen wandern mit den Wanderungen der Albtraumpferde mit, sodass es häufiger zu Überlappungen und Konflikten kommen kann.
Albtraumpferde sind rein nachtaktive Wesen, sie suchen für ihren Schlaf mehrheitlich dunkle Waldhaine oder Höhlen auf. In Neumondnächten sind sie am aktivsten.
Fortpflanzung
Die Paarung der Albtraumpferde ist an keine feste Jahreszeit gebunden. Die Geschlechtsreife wird nach 3 Jahren bei Stuten und mit bis 4 Jahren bei Hengsten erreicht. Der Fruchtbarkeitszyklus der Stuten beträgt 6 Wochen. Die Tragezeit beträgt rund 660 Tage und ist damit die längste bei allen magischen Pferden. Grund dafür sind die Halluzinogene im Blut der Mutter, welche Entwicklungshemmend sind um die Gefahr von Fehlgeburten zu vermeiden entwickelte sich diese ungewöhnlich lange Tragzeit. Es wird nur ein Fohlen zur Welt gebracht, das eine Geburtsgewicht von 30 bis 40 Kilogramm aufweist. Die Stute bringt das Fohlen seitlich liegend zur Welt, da die Geburt eine Kraftanstrengung ist, findet sie meist in einem Albtraumnebel statt, eine Geburt konnte bisher nur in Haltung beobachtet werden. Kurz nach der Geburt ist das Fohlen bereits in der Lage der Mutter zu folgen und bleibt für etwa 2 Jahre bei ihr.
Das Alter wilder Albtraumpferde ist unbekannt, das älteste Albtraumpferd in Haltung, ist die Stute Deinos aus dem Biotopenpark, sie zeigt sich mit einem Alter von 60 Jahren und 6 Monaten noch äußerst lebendig und kraftvoll.
Gefährdung
Albtraumpferde wurden lange Zeit gejagt, da man sich vor ihren Albtraumnebeln fürchtete. Heute ist die Hauptbedrohung die Reduktion des Verbreitungsgebietes durch Ausdehnung userlicher Siedlungen und Wirtschaftsflächen und damit verbundene die Unterbrechung alter Wanderrouten. Noch in den 1960er Jahren umfasste der Bestand rund 15.000 Individuen. Die BCS geht heute von einem Bestand von 1.970 bis 2.440 Individuen aus. Größere Bestände leben nur noch in the Embrace, im Blackrock Grassland, wo wirksame Schutzmaßnahmen erlassen wurden. Etwa 76 Prozent des Gesamtbestandes befinden sich hier. Der zweitgrößte Bestand befindet sich in Origin und besiedelt etwa drei Monate im Jahr das Biotopenreservat, wo die Albtraumpferde ebenfalls unter strengem Schutz stehen. In Origin werden etwa 3 bis 5 Prozent des Gesamtbestandes vermutet. Die restlichen 19 Prozent verteilen sich auf den Rest von Belletristica. Weiterhin wird angenommen, dass es in den letzten Jahren zu einer leichten Bestandserholung kam, da die Bejagung weitestgehend ein Ende fand. Das Albtraumpferd wird von der BCS in der bunten Liste als stark gefährdet geführt.
In Haltung befinden sich etwa 60 Individuen, davon 6 im Biotopenpark. Ein Erhaltungszuchtprogramm und ein Auswilderungsprojekt wurde gestartet. Seit 2018 wurden so mehrere dutzend Albtraumpferde wieder in die Natur entlassen.
Kulturelle Bedeutung
Albtraumpferde sind die einzigen Magischen Pferde, die nie gezähmt worden. Sie zu reiten gilt als nahezu unmöglich, da die Halluzinogene einem die Sinne rauben würden.
Albtraumkönig und Albtraumreiter
Der Albtraumreiterkönig (auch Albtraumkönig) ist einer der Reiterkönige, diese mythologischen Gestalten sollen irgendwo in Belletristica auf Wesen reiten und die talentiertesten Reiter ihres Wesens sein. So soll der Albtraumreiterkönig auf seinem Albtraumpferd Podargos in einem Reitduell zwischen Albtraumpferden unschlagbar sein. Über seine Gestalt ist nicht viel bekannt, glaubt man den Albtraumreitern, einem Nomadenvolk der Nachtalben, ist er wie sie ein Nachtalb, dessen Haupt eine blaugrüne Flammenkrone ziert. Er soll ein grausiger Reiter sein, der nur wenig Sympathie für andere Lebewesen zeigt, selbst das Volk der Albtraumreiter fürchtet sich vor dem Albtraumkönig und betrachtet Zeichen, die auf diesen verweisen als ein schlechtes Omen.
Beschwörung
Albtraumpferde gehören zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen, die man generell in der Taverne beschwören kann, ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein. Allerdings geht dies nur, wenn Albtraumpferd in der Nähe ist. Die Beschwörungsformel lautet hierfür:
:darkhorse: :darkhorse2:
Systematik
-
Anmerkungen
Trivia
Die Emotis :darkhorse: :darkhorse2: wurden von Luan erstellt und der Taverne zur Verfügung gestellt.
Um den Artikel des Albtraumpferdes zu schreiben wurden mehrere Pferdearten gemischt, darunter das Grevy-Zebra (Equus grevyi), das Steppenzebra (Equus quagga), sowie das Przewalski-Pferd (Equus przewalskii). Weiter wurde das Fabelwesen Nachtmahr verwendet, zu denen es auch taxonomisch gezählt wird.