Definition des Registers
Die Schiffsbruchpalme (Cocosarguta naufragium) ist eine Palemenart die sich an allen warmen und warm gemäßigten Stränden von Belletristica wieder findet. Ihren Namen hat sie Schiffbrüchigen zu verdanken, die durch den Verzehr der Früchte Salzwasser aus ihrem Körper entfernen konnten und einen brauchbaren Trinkwasserersatz erhielten. Sie wird auch als Kiwi-Kokosnusspalme bezeichnet, da ihre Früchte schmecken, als seien sie eine Verschmelzung von Kiwi und Kokosnuss.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Ordnung: Palmenartige (Arecales)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Cocosarguta
Spezies: Cocosarguta naufragium
Beschrieben: FELIX 2018
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Schiffsbruchpalmen sind völlig unverzweigt Bäume mit einer Stammhöhe von 25 bis 30 Metern, in seltenen Fällen bis 35 Metern.
Als Schopfbaum wird keine Krone gebildet, sondern einen Schopf aus Blättern. Ein Schopf besteht dabei aus etwa 30 bis 60 Blättern, diese werden drei bis sieben Meter lang. Ein einzelnes Blatt erreicht ein Gewicht von 10 bis 15 Kilo. Die gefiederten Blätter sind oberseitig strahlenartig behaart. Dies dient zum Sonnenschutz. Um auch vor dem Wind geschützt zu sein, sind die Blätter neben der Fiederung stark segmentiert, sie sind gewinkelt zur Blattachse angelegt, sodass eine Blattdicke von etwa einem so sind selbst starke Stürme kein Problem.
Die Pflanze ist immergrün.
Wachstum
Das Wachstum geht von Scheitelmeristemen aus, die sowohl Blätter als auch Blütenstände bilden. Die Blätter stehen im ersten Jahr aufrecht, im zweiten Jahr waagerecht und hängen im dritten Jahr herab, bevor sie absterben. Pro Jahr werden zwischen 10 und 40 neue Blätter gebildet, je nach Schopfgröße.
Blüten- und Fruchtstände
Aus den Blattachsen wachsen oft schon ab dem sechsten oder siebten Jahr die verzweigten Blütenstände mit maximal 40 weiblichen und über 10.000 männlichen Blüten. Allerdings kommen beide Blütengeschlechter nicht am selben Baum vor. So existieren weibliche Palmen, aus deren Blütenstände sich weiche und große Früchte bilden. Während die männlichen Früchte deutlich kleiner und von harter Schale sind. Die Fruchtbildung erfolgt nach der Bestäubung.
Weibliche Kiwi-Kokosfrüchte sind kahle, fleischige und 20 bis 30 Zentimeter große Beeren. Ihre Farbe ist bräunlich mit schwarzen Flecken. Werden sie reif, fallen sie ohne Vorwarnung von den Palmen. Was weniger gefährlich ist, aber meist eine größere Sauerei bedeutet. In der Regel wird durch das zermatschen am Boden und dem Innendruck der Frucht (ähnlich einem platzenden Ballon) die Samen im Umkreis mehrere Meter versprengt. Innerhalb einer solchen Frucht liegen 100 bis 1000 kleiner Samen vor. Diese führen aber nicht wieder zu einer weiblichen Palme, sondern zu männlichen Nachkommen.
Die männlichen Kiwi-Kokosnüsse, sind keine Nüsse, sondern eher einsamige Steinfrüchte. Sie haben eine kugelrunde, aus dichten Fasern bestehenden 6 Zentimeter lange Frucht. Die Schale ist an allen Stellen einen Zentimeter dick, außer an den Stellen der drei Keimlöcher, nur aus einem wächst ein neuer Baum, die anderen beiden verhärten sich.
So entsteht im inneren der männlichen Frucht ein Hohlraum von etwa 33 Kubikzentimetern. Innerhalb dieses Hohlraumes liegt der im Durchmesser 3 Zentimetergroße Steinkern. Der Rest des Hohlraums ist mit dunkelgrünem bis blaugrünen Kiwi-Kokosnusssirup gefüllt. Aus dem sehr robusten Kern entsteht eine weibliche Palme. Dieser Kern kann mit seiner Frucht auch durch Meerwasser an entfernte Strände gelangen. Da dort meist keine mänlichen Schiffsbruchpalmen vorzufinden sind, kann die Palme im ersten Jahr der Blüte ohne Befruchtung auch gemischt-blütige, asexuell gezeugte Nachkommen ausbilden. Das heißt, dass an einem Baum sowohl weibliche als auch männliche Blüten und Früchten zu finden. Allerdings sind dann die Anzahlen von weiblichen und männlichen Blütenständen um etwa zwei Drittel reduziert.
Die männlichen Früchte fallen ebenfalls bei Reife einfach vom Baum und können zu schweren Verletzungen führen.
Lebensraum
Die Schiffsbruchpalme findet sich an Sandstränden und Küstenwiesen der tropischen, mediterranen und warm gemäßigten Zonen von Belletristica. Bestände existieren auch auf anderen Landzonen.
Gefährdung
Schiffsbruchpalmen besitzen eine weit gefächerte Verbreitung und scheinen auf den ersten Blick noch häufig zu sein. Seit den 1980ern vergilben die Blätter einiger Schiffsbruchpalmen. Da dies vorrangig in den nördlichen Ausläufern des Verbreitungsgebiets passiert, liegt der Verdacht nahe, dass es sich dabei um einen Mikrobenbefall handelt, der seinen Ursprung aus den Gebieten der Winterdämonen hat. Die BCS stuft die Art als gering gefährdet ein.
Kulturelle Bedeutung
Kulinarische Bedeutung
Das Fleisch der weiblichen Frucht ist essbar und von matschiger Konsistenz. Man nutzt es vor allem für exotische Fruchtpuddings und andere Gerichte, die püriertes Obst bedürfen.
Eine weitere praktische Anwendung ist die Fähigkeit des Fruchtfleisches Salz zu binden. Diese Eigenschaft rettete schon vielen gestrandeten das Leben, da sie sonst durch das Salzwasser schlucken an Dehydration gestorben wären.
Das Sirup der harten, männlichen Frucht ist eine beliebte Zutat für Cocktails oder auch als Sirupgetränk so erhältlich. Da eine männliche Frucht etwa 30 Kubikzentimeter Flüssigkeit enthält, bedarf es etwa 33 Früchte für einen Liter Kiwi-Kokossirup. Das bedeutet, dass pro männlichen Baum etwa 300 Liter Kiwi-Kokosnuss-Sirup geerntet werden können. Was die Anlegung von Plantagen unnötig macht, da es ein bis zwei Bäume braucht, um den Jahresbedarf von Belletristica zu decken.
Der Geschmack des Sirups ist exotisch und zeitgleich fruchtig. Auch wenn kein Trinkwasser vorliegt, decken die männlichen Kiwi-Kokosnusspalmen den täglichen Bedarf nach Flüssigkeit für einen jeden Gestrandeten.
Um an die Flüssigkeit zu gelangen, durchstößt man eine der drei Keimflecken. Bei frischen Kiwi-Kokosnüssen ist es egal, welches Loch man wählt, bei etwas älteren lässt sich nur jenes Loch durchstoßen, welches auch der Bildungsort für eine neue Palme gewesen wäre.
Holz
Das Holz der Schiffsbruchpalme ist sehr leicht und schwimmt auf Salzwasser auf, sodass es sich für Schiffsplanken und Flöße eignet. Die Palmwedel werden zusammengebunden auch als Besen genutzt.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Als Referenzarten der Schiffsbruchpalme wurden die Kokospalme (Cocos nucifera) und die Kiwi (Actinidia deliciosa) verwendet.