Definition des Registers
Der Schnörkelhase (Lepsacacorchos calamistrum) ist eine in Belletristica endemische Hasenart. Auffällig bei diesem Hasen sind der korkenzieherartige Schwanz, die in sich gedrehten Ohren und das lockige Fell, die sog. Schnörkel.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Hasentiere (Lagomorpha)
Familie: Hasen (Leporida)
Unterfamilie: Leporina
Gattung: Lepsacacorchos
Spezies: Lepsacacorchos calamistrum
Beschrieben: DIRGIS 2020
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Schnörkelhasen haben, wie ihr Schwestertaxon die Echten Hasen (Lepus) im Vergleich zu anderen Hasenartigen sehr lange Hinterläufe, die rund doppelt so lang sind wie die Vorderbeine, und sehr große Ohren. Im Gegensatz zu den Echten Hasen sind die Ohren des Schnörkelhasen an ihren spitzen eingedreht, wie die Schnecke an einem Geigenhals. Da diese ebenfalls als Schnörkel bezeichnet wird, finden sich in der Literatur Verweise, dass es sich hierbei um die Namensherkunft des Hasens handelt. Allerdings stammt der Name Schnörkelhase von dem lockigen Fell des Schnörkelhasens. Diese werden ebenfalls als Schnörkel bezeichnet, da sie stark an schnörkelige Buchstaben erinnern. Der kurze Schwanz ist in sich verdreht und erinnert optisch an einen Korkenzieher.
Die Körper-Rumpf-Länge des Schnörkelhasen beträgt 44,1 bis 61,2 Zentimeter, die Schwanzlänge 6,6 bis 11,2 Zentimeter. Die Tiere wiegen im Schnitt 1,8 bis 3,8 Kilogramm. Das Fell erinnert in seiner Farbe an Pergament, dabei können die Schnörkel eine dunkelblaue, tintenartige Färbung annehmen, dies hat zur Folge, dass der Schnörkelhase meist marmoriert erscheint, der Jäger spricht von einem "beschriebenen" Schnörkelhase, wenn sich die Marmorierung über das gesamte Feld zieht.
Lebensraum
Der Schnörkelhase besiedelt Origin, die Inseln zwischen Origin und Homestead, Homestead und das südöstliche Communica. Vermutlich wurde er in Orgin und auf den zwischen liegenden Inseln eingebürgert. Die Art bewohnt halboffene Landschaften mit Gebüsch und Laubwäldern sowie offenen Bereichen, die auch landwirtschaftlich genutzt sein können. Sie kommt von Meereshöhe bis in 2000 Metern, an warmen Standorten, wie Vulkanen, auch bis 2400 Metern vor. Unter allen Biotopen bevorzugen sie Ringelblumenfelder und Wiesen mit hoher Ringelblumendichte. Ein Grund dafür könnten die Achänen, die Früchte der Ringelblumen, sein, sie enthalten bis zu 25 Prozent Fett, 20 bis 60 Prozent der darin enthaltenen Fettsäuren ist die ansonsten selten vorkommende Calendulasäure. Diese ist entzündungshemmend, da die Schnörkelohren des Schnörkelhasens zu Entzündungen neigen, könnte diese Biotopsbevorzugung eine Art Vorsorge für den Schnörkelhasen sei, tatsächlich besitzen Schnörkelhasen in diesen Biotopen, deutlich weniger Entzündungen, als Schnörkelhasen anderer Biotope.
Lebensweise
Nahrung
Schnörkelhasen ernähren sich rein pflanzlich. Sie fressen grüne Pflanzenteile, aber auch Knollen, Wurzeln und Getreide, ihren Blinddarmkot (Caecotrophie) sowie vor allem im Winter die Rinde junger Bäume.
Verhalten
Der Schnörkelhase ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, vor allem am Anfang der Fortpflanzungszeit im Spätwinter und im Frühjahr aber auch tagaktiv. Die Tiere sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger und ruhen am Tag in der sogenannten Sasse, einer flachen, meist gut gedeckten Mulde. Dort verbergen sie sich bei Gefahr und drücken sich bewegungslos an den Boden. Erst im letzten Moment ergreifen sie die Flucht mit weniger ruckartigen Haken, als bei anderen Hasen typisch. Dabei erreichen sie auf kurzen Distanzen Geschwindigkeiten bis zu 70 Kilometer die Stunde und können etwa zwei Meter hochspringen.
Fortpflanzung
Im Frühjahr begeben sich die Schnörkelhasen in ritualisierte Wettrennen. Die Hasen kämpfen nicht, wie man zuerst annehmen würde, mit einem anderen Männchen um ein Weibchen, sondern ein Männchen gegen ein Weibchen. Dabei schlagen die Schnörkelhasen wild Haken und machen auch vor niedrigem Gestrüpp nicht halt, was häufig zu Verlust von Fellpartien, der sog. Schnörkelwolle, führt. Gelingt es dem Männchen, das Weibchen zu besiegen, also länger und schneller zu laufen, als das Weibchen, willigt es zur Paarung ein.
Im Jahr kann das Weibchen zwischen drei bis viermal Jungen werfen. Diese werden sehend geboren und bereits wenige Minuten nachdem Wurf von der Mutter erstmals verlassen. Sie kehrt nur ein bis zweimal am Tag zur Wurfstelle zurück, um die Jungen zu säugen, dadurch soll Aufmerksamkeit, in Form von Beutegreifern, auf den Nachwuchs vermieden werden.
Schnörkelhasen können in Haltung bis zu 12 Jahre alt werden, erreichen in der Natur aber meist ein Alter von sechs bis acht Jahren.
Gefährdung
Auf dem belletristicanischen Festland gilt der Schnörkelhase als stark gefährdet. Die Populationen sind zumeist räumlich voneinander isoliert, wodurch vermutlich kaum noch ein genetischer Austausch stattfindet und die Art ist dort insgesamt selten. Auf den mediterranen Inseln zwischen Origin und Homestead ist die Art noch relativ häufig.
Die BCS stuft die Art als gefährdet ein. Gründe für den Rückgang des Hasens sind Lebensraumverlust, Vermischung mit anderen Hasenartigen und übermäßige Bejagung. Ein Nachzuchtprojekt wurde von dem Biotopenpark in die Wege geleitet, 2022 soll eine erste Auswilderung erfolgen.
Kulturelle Bedeutung
Schnörkelwolle
Als Schnörkelwolle wird verlorenes Fell des Schnörkelhasen bezeichnet. Häufig findet man sie während der Fortpflanzungszeit des Schnörkelhasens. In früheren Tagen wurde aus der Färbung, den Schnörkeln, der Wolle durch einen Seher ein Omen gelesen.
Heute findet die Schnörkelwolle nur noch im Strick- und Häkelhandwerk-Verwendung, wo sie meist als Stiftwärmer verstrickt oder gehäkelt wird. Diese sind vor allem in der Winterinvasion sehr beliebt, da man so trotz niedriger Temperaturen mit ruhiger Hand schreiben kann.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Der Schnörkelhase basiert auf dem Korsika-Hase (Lepus corsicanus), da dieser im Einzugsgebiet der Korkeiche (Quercus suber) anzutreffen ist, eine Referenz an den Korkenzieherschwanz.
Der Hase entstand durch einen Verleser in der Taverne.