Definition des Registers
Die Sturmschlange (Fugafulgar sonantis) ist ein Geschöpf, der einem Blitz ähnlich erscheint. Sie gilt als eines der gefährliches Geschöpfe Belletrsticas und ist in der Lage Gewitterstürme zu erzeugen und teilweise sogar zu kontrollieren. Der Gattungsname Fugafulgur was soviel wie Flugblitz bedeutet, verweißt ebenfalls auf diesen Umstand.
Taxonomie
Stamm: Sagen (Dicere)
Unterreich: Magenerascere (Magieentwicklungen)
Teilreich: Tierwesen (Monstrum)
Stamm: Drachenwesen (Dracona)
Klasse: Tierdrachen (Dracoves)
Ohne Rang: Dracolepidosauromorpha
Überordnung: Schuppenechsendrachen (Dracolepidosauria)
Ordnung: Schlangendrachen (Dracoserpentes)
Familie: Wyrme (Dracoserpenidae)
Unterfamilie: Flugwyrme (Tengsheinae)
Tribus: Wetterwyrme (Fugafulgarini)
Gattung: Fugafulgar
Spezies: Fugafulgar sonantis (Sturmschlange)
Beschrieben: LUAN 2018, FELIX 2018
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Die Sturmschlange ist keine Schlange, wie der Name und ihr Aussehen vermuten lassen können, sondern sie zählt zu den Drachen, genauer zu den Echten Schlangendrachen. Mit den eigentlichen Schlangen hat sie einen langen zylindrischen Körper gemein.
Die Länge der Sturmschlange kann bis zu 820 Zentimetern bei einem Gewicht von bis zu 85 Kilogramm betragen. Der breite, gerundete und abgeflachte Kopf trägt ein mächtiges Maul und kennzeichnet diesen Drachen als Räuber. Die Färbung reicht von weiß bis leuchtenden Neontönen mit Rot oder Blaustich. Der gesamte Körper wird von Elekzrität überzogen, welche sich in knisternden Blitzen verschiedener Farben entlädt. Ein Großteil des Sauerstoffes wird über die Mundhöhlen aufgenommen, da diese frei von Elekzrität sind und so das Innere des Körpers nicht zu Schaden kommt. Wird eine Sturmschlange verletzt, reicht meist schon ein Kratzer und ihre eigene Spannung aus um sie zu töten. Allerdings ist die schuppige Haut der Sturmschlange sehr robust und es bedarf großer Gewalteinwirkung einen Riss in die Haut zu treiben. In den Kiefern der Sturmschlange befinden sich Drüsen mit einer ungeladenen Flüssigkeit, diese wird über die Zähne in die Beute injiziert und lädt sich während sie über die Zähne in die Beute gegeben wird elektrisch auf. Die Flüssigkeit selbst ist nicht giftig und ohne die Elektrizität nicht einmal gefährlich.
Elektrische Organe
Der größte Teil ihres Körpers ist mit elektrischen Organen (Elektroplax) besetzt, eigentlich umgebildete Muskeln, die eine hohe Spannungen freisetzen können. Jedes dieser Organe besteht aus einer großen Zahl stromerzeugender Elemente, von denen jedes nur eine kleine Menge der Gesamtspannung erzeugt. Diese sind, ähnlich einer Batterie angeordnet, in der die Platten in Reihen geschaltet werden (sog. Reihenschaltung), wodurch Sturmschlangen mit etwa 10.000 bis 12.000 Elektrozyten gemeinsam aktiv Stromimpulse produzieren können. Abhängig von deren Körpergröße, können die meisten ausgewachsenen Tiere mindestens 1200 Volt, manche besonders großen Exemplare eine Spannung von bis zu 1720 Volt bei einem Strom von 1 Ampere in zwei Millisekunden und somit kurzfristig eine Leistung von 1720 Watt erzeugen. Die gleichzeitige Entladung der Elektrocyten (EOD = Electric Organ Discharge) erfolgt über eine Berührung des Opfers mit der Kopf- (Pluspol) bzw. der Schwanzspitze (Minuspol). Oder aber über das injezieren des Sturmschlangen-Liquids, bei dem jeeweils ein Zahn die Rolle des Pluspols und die Rolle des Minuspols übernimmt.
Sowohl die isolierende Haut als auch zusätzliche Fettschichten schützen lebenswichtige Organe der Schlange vor Stromschlägen durch sich selbst oder andere Individuen.
Flugfähigkeit
Die Flugfähigkeit der Sturmschlangen ist nur unzureichend erforscht, da dies an lebenden Tieren praktiziert werden müsste, die sich aufgrund ihrer Gefährlichkeit und ihrer Aggressivität nicht gut als Beobachtungsobjekte eignen. Tote Exemplare der Sturmschlangen lassen annehmen, dass die Tiere zum Fliegen eine Mischung aus schhlängelender Bewegung und Elektromagnetismus nutzen. Ähnlich einer Schwebebahn, nur dass die Sturmschlange keine Gleise braucht und in deutlich höheren Höhen aufzufinden ist. Das geniale an diesem System ist, dass die Sturmschlange selbst im Schlaf so fliegen kann und somit, außer zur Brut, praktisch nur fliegend anzutreffen ist.
Lautäußerung
Insbesondere bei Revierkämpfen faucht die Sturmschlange besonders laut, um ihren Gegner einzuschüchtern.
Lebensraum
Sturmschlangen findet man in der Regel im Luftraum auf der offenen See über dem belletristicanischen Meer. Nur selten fliegen sie über Küstenregionen oder gar Belletristica selbst. Über Land fliegen Sturmschlangen in der Regel nur zu Beginn oder zum Ende der Brutzeit, dann wenn sie sich in Belletrsitica auf dem Drachenhort zum Brüten treffen. Ebenfalls kommen sie in den umliegenden Meeren vor, Berichte über einige Individuen bei der Insel Finnera stützen diese Annahme. Noch ist unklar ob es eine zweite oder dritte Brutkolonie dieser Schlangendrachen gibt, doch es ist stark anzunehmen.
Lebensweise
Ernährung
Die Sturmschlange ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Fischen und Seevögeln (insbesondere Kamikaze-Möwen). Aber auch andere aus dem wasserspringende Lebensformen werden nicht verschmäht. Selbst kleine Artgenossen werden verspeist. Um diese tierische Nahrung zu erbeuten, nutzt die Sturmschlange ihre elektrischen Organe oder die Sturmschlangen-Liquid.
Sturmbringer
Eine lebende Sturmschlange ist solange sie fliegt immer in einem Gewittersturm anzutreffen. Grund hierfür ist, dass sie mit ihrer eigenen Ladung die umgebende Luft und Wolken so auflädt, dass es zwangsläufig zu einem Gewitter kommen muss. Desto größer die Sturmschlange, desto gewaltiger der sie umgebende Gewittersturm. Dieser Sturm ist zwar eine logische Folge der Anatomie, wird aber von der Sturmschlange, teils auch zielgerichtet genutzt. Indem sie durch verstärkte elektrische Abgabe, die Stärke des Gewittersturms erhöht, umso einer Beute die Flucht deutlich zu erschweren. Will sie sich im Flug an etwas anschleichen, so verringert sie die Elektrizität, sodass die Wahrscheinlichkeit für Blitze und ähnliches deutlich singt.
Während der Brutzeit löst die Sturmschlange nur selten bis keine Gewitter aus, da sie sich in dieser Zeit selbst erdet.
Verhalten
Die Sturmschlange ist ein reiner Einzelgänger und besitzt ein äußerst aggressives Teritorialverhalten. Dieses Verhalten geht soweit, dass alles angegriffen wird was einer Leistung von 1720 Watt besitzt, demnach werden auch Steckdosen angegriffen, sofern sie sich in einem Beweglichen Objekt befinden. Schiffe die elektrisches Licht, gar einen Kühlschrank, besitzen, laufen Gefahr von einer Sturmschlange angegriffen zu werden. Meist lässt die Sturmschlange nachdem ersten Angriff ab, doch in der Regel sind dabei schon schwere Schiffs- und Personenschäden zu verzeichnen.
Fortpflanzung
Die Sturmschlange wird mit etwa 7 Jahren geschlechtsreif und hat zu diesem Zeitpunkt eine Länge von etwa 5 Metern erreicht. Die Paarung erfolgt in der Luft und ist nur wenig romantisch. Während der Paarung verbeißt sich das Weibchen in den Schwanz des Männchen, während das Männchen sich in den Kopf verbeißt. Geschieht dies nicht gleichzeitig kann es passieren, dass die Sturmschlangen sich selbst verletzen oder gar töten. Gelingt es diesen Kreis zu bilden, man spricht von "dem Auge", beginnen sie sich immer schneller zu drehen. Diese Drehung wird erst gestoppt, wenn die Paarung glückt und beide Paarungspartner sich wieder aus "dem Auge" lösen. Da bei der Drehung die Kopulation und zieltreffende Befruchtung des Weibchens deutlich erschwert ist, können solche Ringpaarungen auch etwas länger dauern. Je länger sie aber dauern, desto höher steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich daraus ein Wirbelsturm entwickelt, der sich erst löst, wenn die Sturmschlangen ihre Paarung vollendet haben.
Nach der Paarung wandern die befruchteten Weibchen über das Land Richtung ihrer Brutkolonie, hierbei lösen sie, da es zu dieser Zeit Herbst ist, Herbststürme aus. Die Brutkolonie befindet sich auf dem Drachenhort. Zum einen hilft der felsige Untergrund bei der Erdung der Weibchen, die sonst ihre eigene Brut grillen würden. Zum anderen hilft die Wärme des Vulkans die Eier und Weibchen über den Winter warm zu halten. Um diesen Effekt zu verstärken, wickeln sich die Weibchen um ihre Eier, sodass eine Art Hügelnest entsteht. Die Wärme innerhalb dieser Nester kann nur gemutmaßt werden, doch gehen Forscher von 37 bis 40 Grad Celsius aus. Nach Beendigung der Brutzeit, kommt es im Frühjahr zum Schlupf des Nachwuchs, dieser ist bereits wenige Stunden nach dem Schlupf flugfähig und ist ein Nestflüchter, da die weiblichen Tiere bereits wenige Tage nach dem Schlupf auch kannibalistische Züge aufzeigen. Die große Abwanderung wieder in die Hochsee-Gebiete erfolgt im Frühjahr und führt zu den Frühjahrsstürmen.
Die Sturmschlange legt etwa 10 bis 12 Eier von denen aber meist nur 1 bis 2 Jungen das Erwachsenen Alter erreichen.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 50 bis 70 Jahren, dass älteste bekannte Exemplar wird auch als der Hundertjährige Sturm bezeichnet, welches allein hundert Jahre lang um den Drachenhort kreiste, was erst spät zu seiner Erschließung führte. Dieses Tier dürfte aufgrund der Größe des Sturms, und da erst ausgewachsene Tiere einen Sturm auslösen können, etwa 110 Jahre alt gewesen sein. Andere Quellen gehen sogar von 120 Jahren aus.
Gefährdung
Sturmschlangen sind wie die meisten Drachen in der Natur nur selten beobachtet, die vielfälitgen Verwendungsmöglichkeiten in Magie und Technik machen sie zu einer beliebten Beute. Außerdem ist sie durch Angriffe auf Schiffe äußerst unbeliebt. Der Bestand dürfte bei wenigen hundert Individuen, maximal tausend, liegen. Die BCS stuft die Art daher als stark gefährdert ein. Eine Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Sturmschlangen sind aufgrund ihrer Anatomie und ihrer Lebensweise ein wichtiger Bestandteil des Klimas von Belletristica. Dennoch sind sie kaum bekannt, da eine Erforschung schwierig und Sichtungen selten sind.
Meersterben
Immer wieder kommt es an Stränden zu mehreren Hunderten angespülten Meerestieren, die Opfer von elektrischer Einwirkung wurden. Ursprünglich glaubte man, es läge an Blitzen die in die Wasseroberfläche eingedrungen seien. Fakt ist, dass hier eine Sturmschlange ins Meer gefallen ist und sich wie ein gewisses Umfeld mit einem einzigen elektrischen Schlag aus dem Leben nahm. Dieses Phänomen ist unregelmäßig, aber schon seit vielen Jahren dokumentiert worden.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
- Der Untergang der Bellestern geht vermutlich auf das Konto einer Sturmschlange, wie in https://belletristica.com/de/text/das-ende-der-%E2%80%9Ebellestern-15041 nachzulesen.
- Einige Bellologen schließen eine Verwandtschaft zur australischen Regenbogenschlange, nicht aus.
- Einige Berichte verweisen darauf, dass während der Beobachtung einers Angriffs einer Sturmschlange scheinbar die Zeit langsamer vergeht, als sie es sonst tun würde. Wie dieser Effekt ausgelöst werden könnte und ob es sich wirklich nicht um eine optische Täuschung handelt, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.