Definition des Registers
Die Taverntula (Mollipelma taberna) ist ein Spinnentier aus der Familie der Vogelspinnen (Theraphosidae). Die ungemein flauschige Spinnen-Art ist häufig in der Nähe von Tavernen zu erblicken. Ihr wissenschaftlicher Name bedeutet sinngemäß "Weicher Tavernenfuß" und referenziert das unglaublich weiche Fell der Spinnen-Art.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Vogelspinnenartige (Mygalomorphae)
Familie: Vogelspinnen (Theraphosidae)
Unterfamilie: Theraphosinae
Gattung: Mollipelma
Spezies: Mollipelma taberna (Taverntula)
Beschrieben: Bluey 2023
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu fünf oder sechs Zentimetern (von den Beißklauen bis zu den Spinnwarzen gemessen). Die Männchen sind kleiner und erreichen eine Körperlänge von vier bis fünf Zentimetern.
Die Taverntula besitzt eine schwarze Grundfärbung. Ihre Beine sind teilweise blau, grün oder anderweitig gefärbt, insbesondere die Segmente Metatarsus (das erste, vergrößerte Fußglied), Tibia und Patella sind intensiv bunt gefärbt. Der Carapax ist gleichfarbig zu den Beinsegmenten, während diese aber einen metallischen Glanz besitzen, ist der Carapax matt gefärbt. Durch die matte Färbung erscheint der Carapax meist etwas blasser. Das Abdomen ist schwarz bis dunkelbraun und trägt vereinzelt bunte Haare, deren Färbung den Beinpartien entsprechen. Knapp 200 Farbtöne in rund 500 Abstufungen konnten gefunden werden, gelegentlich mischen sich Farben, sodass beispielsweise auch Regenbogen-Taverntulas möglich sind.
Ungewöhnlich für Vogelspinnen sind die Brennhaare der Taverntula. Die sehr flauschig erscheinende Spinne kann ihre Brennhaare nicht abwerfen, bei Berührung hinterlassen sie ein flauschiges, gelegentlich leicht kribbliges Gefühl auf der Haut.
Gift
Das Gift der Taverntula ist sehr schwach und zeigt auf den User überwiegend keine Wirkung. Bei Zugang zu Koffein, ist dieses auch im Giftgemsich der Spinnen zu finden, weshalb manche Biss eine aufputsche Wirkung haben können.
Lebensraum
Die Taverntula ist in einer Höhe von 500 bis 1000 Metern in den Trockenwäldern an den Ufern des Östlichen Atariastroms beheimatet. Im Verbreitungsgebiet liegt auch die Taverne, in der die Art als Erstes ausfindig gemacht wurde. In der Regel erscheint die Art bodenlebend, kann bei Ermangelungen von Wohnhöhlen aber auch gelegentlich in Bäume klettern.
Sie besiedeln das Kulturland, gelten aber in Usernähe als vorsichtig und werden wie Lurker nur selten gesehen.
Lebensweise
Ernährung
Die Taverntulas ernähren sich von Insekten, wie Käfer oder Raupen. Besonders häufig fressen sie auch Bugs und werden von diesen geradezu angezogen. Da in Tavernen häufiger Doppelmoppelbugs (auch Echokäfer genannt) auftreten, finden sich Taverntulas auch in diesen Gebäuden ein.
Verhalten
Die Tiere verstecken sich meist unter Wurzeln, Rindenstücken, Steinen oder Falllaub. In kälteren Monaten sowie während der Häutung und Brutpflege ziehen sie sich in ihre Wohnhöhlen zurück, die sie mehrheitlich mit Spinnseide auskleiden. Taverntulas sind tag- und nachtaktiv, sind aber häufig am Nachmittag bis in die späte Nacht zu beobachten. Die Spinnen leben einzeln und kommen nur zur Paarung zusammen.
Musikempfindlichkeit
Taverntula zeigten in Studien großes Interesse an Schallwellen, insbesondere an Musik, welche sich dem Heavy Metal, Indian Hip-Hop, New Age oder Rock bedient. Treffen Schallwellen solcher Lieder auf die Spinne, richtet sie ihren Körper und ihre Tasthärrchen nach dem Schall aus. Gelegentlich beginnen sie dabei sogar zu zucken und sich rhythmisch in die Schallwellen der Musik strecken. Dieses Verhalten wird scherzhaft auch als "Headbanging" betitelt.
Verteidigungsverhalten
Taverntulas wurden auch schon am Kaffeesee der Taverne beobachtet, wie sie sich in diesen stellten und ihr flauschiges Fell mit Kaffee vollsaugen ließen. Man nimmt an, dass dies zur Aufnahme von Koffein dienlich seien soll, einem Alkaloid, welches in größeren Mengen eine giftige Wirkung hat und so die Taverntula für manche Beutegreifer unattraktiv macht. Allerdings praktizieren nicht alle Taverntula diese Praktik.
Wird die Taverntula von einem Beutegreifer gestellt und eine Flucht unmöglich sein, kippt sie meist einfach um und stellt sich tot.
Fortpflanzung
Die Verpaarung findet im Spätsommer bis Anfang November statt und verläuft meistens sehr friedlich. Erst zur Zeit der Winterinvasion bauen die Weibchen Kokons, die etwa 100 bis 150 Eier beinhalten. Im Februar schlüpfen die Larven. In den Monaten April und Mai werden aus den Larven Nymphen. Sie bleiben bis etwa Juni oder Juli beim Muttertier.
Die Lebenserwartung einer Taverntula beträgt in Haltung bis zu 42 Jahre.
Gefährdung
Die Taverntula wird von BCS als vom Aussterben bedroht eingestuft, da ihr Verbreitungsgebiet recht klein ist und dieses durch Abholzung und Lebensraumverlust in seiner Existenz gefährdet ist. Die Populationsgröße ist unbekannt, aber die Kombination aus dem kleinen natürlichen Verbreitungsgebiet und den Bedrohungen des Lebensraums deutet auf einen starken Rückgang in der Gesamtpopulation hin.
Der Biotopenpark betreibt ein Nachzucht- und Auswilderungsprojekt.
Kulturelle Bedeutung
Haustiere
Die Tiere werden seit ihrer Beschreibung in Terrarien gepflegt und auch regelmäßig nachgezüchtet. Aufgrund der Flauschigkeit und dem ehe ruhigen Charakter sind sie sehr beliebt. Insbesondere, weil sich die Spinnen gerne streicheln lassen.
Gefährlichkeit für den User
Die Bisse der Taverntula sind für User harmlos, da sie von Feenstaub neutralisiert werden. Generell beißt die Spinne sehr selten und meist nur dann, wenn man das Tier vorher mehrere Minuten gequält hat.
Mythologie
Eine Legende besagt, dass die Taverntula sich nur den Usern zeigen, die sie nicht fürchten oder die sie sehen wollen, allen anderen bleiben die flauschigen Spinnen verborgen. Tatsächlich scheinen die Spinnen einen sechsten Sinn für User mit Spinnenphobie zu haben und meiden diese weitestgehend.
Pfötchen halten
Pfötchen halten ist eine Aktion des Biotopenparks, bei dem User die Taverntulas aus nächster Nähe beobachten können. Sie können dabei auch auf Tuchfühlung gehen und entweder ein Pfötchen der flauschigen Spinne halten oder den gesamten Flauschball sich auf die Hand setzen lassen.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Die Art basiert auf einer Mischung aus Orangebein-Vogelspinne (Brachypelma boehmei) und der Blauen Ornament-Vogelspinne (Poecilotheria metallica). In diesen Mix wurden Tavernen-Thematiken wie Flausch, Lurker und der Kaffeesee eingebunden, wie auch Anspielungen an die Band Tarantula.
Die Art entstand durch Bluey, nachdem der Meisterbellologe über einen neuen Spinnenfreund sprach: Taran the Trantula, eine Spinne mit Vorliebe für Heavy Metall, deren Lieblingsband Tarantula ist.