Definition des Registers
Das Plappermaul (Blara laba) ist eine Papageienart aus der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Die Art ist für ihre pausenlosen Rufe bekannt und soll, sofern Kenntnis darüber erlangt, jedes Geheimnis preisgeben, welches sie erfährt.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Sauropsida (Sauropsida)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ohne Rang: Eureptilien (Eureptilia)
Ohne Rang: Diapsida
Ohne Rang: Archosauromorpha
Ohne Rang: Archosauriformes
Ohne Rang: Crurotarsi
Ohne Rang: Archosauria
Ohne Rang: Avemetatarsalia
Ohne Rang: Dinosauromorpha
Ohne Rang: Dinosaurier (Dinosauria)
Ohne Rang: Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Ohne Rang: Theropda
Unterklasse: Vögel (Aves)
Teilklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Überordnung: Neoaves
Ohne Rang: Telluraves
Ohne Rang: Australaves
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Überfamilie: Psittacoidea
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Arinae
Tribus: Arini
Gattung: Blara
Spezies: Blara laba (Plappermaul)
Beschrieben: Luan & Felix 2019
Unterart(en): Keine
Merkmale
Das Plappermaul erreicht meist eine Länge von 80 bis 90 Zentimetern, wobei ein erheblicher Teil auf seine Schwanzfedern entfällt. Das Gewicht beträgt je nach Geschlecht und Alter zwischen 800 und 1.250 Gramm. Sein Gefieder ist an der Oberseite kobaltblau, an der Brust und am Bauch goldgelb bis belleorange gefärbt. Diese Farbe verläuft über den Kopf bis zum Nacken in ein türkises Blau, welches immer wieder von weißen Lichtflecken unterbrochen wird. Die unbefiederten Wangen sind grün und besitzen einige kleine, schwarz gestrichelte Federn. Die Wachshaut ist rosa und unbefiedert, während die Kehle einen blutroten Ton besitzt und durch eine blaugrüne Trennlinie vom Rest des Körpers getrennt ist. Die Flügelunterseite ist weiß, rot oder gelb gefärbt. Der Papagei hat eine blaue Schwanzoberseite und gelbliche Schwanzunterseite. Die Iris ist beige bis hellbraun. Sein Schnabel ist schwarz, die Füße sind dunkelgrau. Der Schnabel wird neben den Füßen zum Klettern genutzt und ist sehr kräftig. Weiteres Merkmal ist eine dunkelblaue, an den Federenden mit türkisen Säumen versehene Federhaube am Hinterkopf. Diese wird in verschiedenen Lebenssituationen aufgestellt.
Plappermäuler können eine Vielzahl von Lauten von sich geben. Der häufigste Ruf ist ein kurzer scharfer Ton, dem zwei langgezogene Töne folgen. Eine weitere Lautäußerung ist ein hohes „Bla-bla“, ein lauterer Ruf klingt wie „Rha-ba-ba-gel-aba“. Außerdem schnattern und pfeifen sie laut. Sie sind in der Lage, die Sprache eines Users zu imitieren und nutzen dieses Talent regelmäßig. Generell ist die Art nie ruhig zu erleben, selbst im Schlaf gibt sie ständig Laute von sich. Die Intelligenz dieser Vögel ist weit entwickelt und so können sie teilweise abstrakte Denkaufgaben entwickeln und Emotionen verstehen.
Lebensraum
Das Plappermaul ist nördlich und südlich der tropischen und Äquatorlinie Belletristicas anzutreffen. Die Art ist in einer Vielzahl von Habitaten anzutreffen, so findet man sie im Tieflandregenwäldern, in Trockenwäldern, in Savannen und an Rändern von Regenwäldern, in Sumpfgebieten, Sekundärwäldern, in teilweise bewaldeter Landschaften und entlang von Flüssen und Seen.
Lebensweise
Ernährung
Plappermäuler ernähren sich von Samen, Nüssen, Früchten, Beeren und Knospen. Durch ihren besonders angelegten Schnabel ist es für diese Papageien sehr leicht, die Schalen von Nüssen und hartschaligen Früchten zu knacken. Der Oberschnabel des Plappermauls ist stark gebogen, mit einem spitzen Haken, mit dem sie Körnchen aus großen Früchten herausangeln können. Die Vielseitigkeit des Schnabels wird auch durch die raue, muskulöse Zunge unterstützt. Studien ergaben, dass es bei den Plappermäulern Rechtsfüßer und Linksfüßer gibt, da diese nur mit einem dominanten Fuß die Nahrung zum Schnabel führen.
In verschiedenen Gebieten ihres Lebensraumes gibt es verschiedenartige Lehmwände. Fast alle Plappermäuler fliegen regelmäßig zu den Lehmwänden und nehmen dort Lehmbrocken auf. Diese Lehmbrocken enthalten wichtige Mineralien und Spurenelemente, welche für den Stoffwechsel dieser Papageien wichtig sind und eine notwendige Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen darstellen. Gleichzeitig werden mit der Lehmerde die leicht toxischen Substanzen, welche mit verschiedenen Nahrungen aufgenommen werden, neutralisiert. Nach dem Verlassen der Lehmwände trennen sich die Gruppen wieder.
Verhalten
Junge Plappermäuler verbleiben nach der Selbständigkeit im Familienverband des Plappermaulkranzes, wie der Schwarm dieser Vögel auch bezeichnet wird. Ein Familienverband kann bis zu 50 Alt- und Jungvögel umfassen. Außerhalb der Brutsaison schließen sich auch mehrere Familienverbände kurzzeitig zusammen und fliegen gemeinsam zu den Futterplätzen. Dabei können auch andere Vogelarten mit vertreten sein. Geschlechtsreife Plappermäuler können sich innerhalb des Familienverbandes oder des Schwarms binden oder verlassen diese auch und schließen sich einem anderen Schwarm an. Außerhalb der Brutsaison unternimmt der Schwarm fast alles gemeinsam. Das betrifft nicht nur die Futtersuche, die Flüge und das Baden, sondern auch die gegenseitige, die Gefiederpflege. Die einmal eingegangene Paarbindung wird dadurch nicht beeinträchtigt. Dieses Verhalten fördert den sozialen Zusammenhang innerhalb der Gruppe. Eine lautstarke Kommunikation der Paare untereinander versichert die Anwesenheit des Partners. Antwortet ein Partner nicht, so geht der andere Partner auf die Suche. Beobachtet man eine Gruppe, so wird man immer die verpaarten Vögel erkennen können. Vor der Dämmerung versammeln sich mitunter auch mehrere Schwärme und nutzen gemeinsam große und zusammenstehende Bäume und Baumgruppen und verbringen dort die Nacht gemeinsam. Bei solchen Ansammlungen können über 100 Aras angetroffen werden.
Fortpflanzung
Zur Brutsaison ziehen sich die Paare aus den Familienverbänden zurück. Baumhöhlen sind die bevorzugten Brutstätten der Plappermäuler. Selten werden Felsnischen als Brutplatz genutzt. Das Weibchen legt zwischen 2 und 3 Eier in das Nest, das während der gesamten Brutzeit vom Männchen bewacht wird. Die Brutzeit beträgt höchstens 30 Tage, die Aufzucht der Jungvögel im Mittel 100 Tage. In der Regel übersteht nur ein Jungtier die Nestlingszeit. Die Jungtiere erreichen die Geschlechtsreife mit 4 Jahren. In Haltung liegt die Lebenserwartung bei bis zu 90 Jahren, in der Natur bei rund 25 Jahren.
Gefährdung
Die Population des Plappermauls geht zurück. Die BCS stuft ihn aufgrund des Verlustes an Lebensraum und der Fänge für den Handel bzw. der Bejagung durch genervte User als gefährdet ein. Eine Nachzucht erfolgt derweil im Biotopenpark und von dort aus starten Auswilderungsprojekte.
Kulturelle Bedeutung
Plappermäuler sind aufgrund ihres bunten Gefieders und der Möglichkeit einen Partner fürs Leben zu finden, beliebte Haustiere. Allerdings sind sie unentwegt am Plappern, was schnell dazu führt, dass sie weiter gegeben werden.
Systematik
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Anmerkungen
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