Definition des Registers
Die Sonnenblüte (Gembellis aurum) ist eine beliebte Zierpflanze auf dem Kontinent Belletristica. Sie ist Teil des Gartenspiels seitdem Frühjahr 2019. Erntet man und verarbeitet sie, erhält man je nach Qualität (Level) einen oder mehrere Topasse. Es wird deshalb auch als Topaskraut bezeichnet, sein lateinischer Name bedeutet so viel wie "Goldblümchen der Gans" und spielt auf eine alte Legende an. Im englischen nennt man es Sunblossoms.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ohne Rang: Eudikotyledonen
Überordnung: Asteriden
Ohne Rang: Campanuliden
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Astereae
Gattung: Goldblümchen (Gembellis)
Spezies: Gembelis aurum
Beschrieben: Takaro et. all 2019
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Die Sonnenblüte ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 4 bis 20, in Kultivierung auch bis zu 50 Zentimetern erreicht. Am kurzen, aufrechten Rhizom befinden sich faserige Wurzeln.
Die in einer dichten Blattrosette zusammen stehenden Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der geflügelte Blattstiel ist mindestens so lang wie die Blattspreite. Die einfache Blattspreite besitzt nur einen Mittelnerv, ist spatelförmig bis verkehrt-eiförmig, 6 bis 40 Millimeter lang und 4 bis 20 Millimeter breit.
Jede Blattrosette, bestehend aus vier goldgelben Blättern, bringt von März bis November eine große Anzahl einzelner, gestielter, einzeln stehender Blütenkörbchen hervor. Die körbchenförmigen Blütenstände zeigen einen Heliotropismus – sie schließen sich bei Nacht und öffnen sich bei Sonnenaufgang. Dabei ist bei der Sonnenblüte auffallend, dass dieser Heliotropismus verschiebbar ist. Scheint den ganzen Tag die Sonne, bleiben die Blüten auch bis weit in die Nacht geöffnet, an Regentagen schließen sie sich spätesten bei der Dämmerung. Gab es mindestens 8 Sonnenstunden an einem Tag mit intensivem Sonnenschein, leuchten die Blüten in der Nacht, was der Sonnenblüte, den Beinamen Nachtsonne, eingebracht hat, auch wenn ihre Leuchtkraft der eines Glühwürmchens und nicht der einer Sonne gleicht. Des Weiteren folgen die Blüten dem Verlauf der Sonne und richten ihr Blütenzentrum immer nach dem Himmelskörper aus. Die Blütenhülle weist einen Durchmesser von meist 4 bis 6 (3 bis 8) Millimeter und eine Höhe von 9 bis 13 Millimeter auf. Die Blütenkörbchen enthalten in der Regel 12 Zungenblüten und 24 Röhrenblüten. Nur selten weichen die Anzahl von Zungenblüten und Röhrenblüten von der Norm ab. Die weiblichen, fertilen Zungenblüten (= Strahlenblüten) sind goldgelb gefärbt und vor allem auf der Außenseite leuchtend gefärbt. Die zwittrigen, fertilen Röhrenblüten (= Scheibenblüten) sind ebenfalls gelb, sie sind nicht in der Lage Biolumineszenz abzugeben. Über die Blütenblätter wird beständig Dopamin und Serotonin in die Luft abgegeben, was ein Gefühl von positiver Energie im User auslöst.
Der Fruchtknoten ist unterständig.
Die Früchte sind, ähnlich wie bei den nahe Verwandten Gänseblümchen (Bellis) nicht mit einem Pappus ausgestattet. Bei den 1 bis 2 Millimeter langen Achänen handelt es sich um gekrönte Schließfrüchte, bei der Frucht- und Samenschale miteinander verwachsen sind. Die Samen besitzen kein Endosperm.
Studien ergaben, dass der Sonnenblüte Topas-Essenzen innewohnen, im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen, ist das Vorkommen der Essenz aber zweistufig, demnach stärker ausgeprägt. Dies ist der Grund, warum aus einem größeren Sonnenblütenfeld auch Topas gewonnen werden kann.
Lebensraum
Die Sonnenblüte kommt im Mittelbelletristicaraum und südlich davon vor, dies umschließt Teile Adventurias, das südliche Communica, Teile Havens, sowie Sídhe, Homestead, Merkandt und Origin. Dabei ist sie besonders häufig in Sídhe. Man trifft die Sonnenblüte an warmen, sonnigen Standorten auf Wiesen, an Waldrändern und Gebüschen in Höhenlagen von 0 bis 1500 Meter über dem Meeresspiegel vor.
Gefährdung
Die Sonnenblüte ist derzeit eine häufig vorkommende Spezies und wird gerade im März in vielen Gärten Belletristicas kultiviert, weshalb die BCS den Bestnd als nicht gefährdet betitelt. Eine genaue Bestandszahl existiert nicht. Eine Kultivierung im Sinne des Artenschutzes erfolgt im Biotopenpark. In der Residenz Kohana ist die Sonnenblüte auf vielen Wiesenflächen eine dominierende, wenn nicht sogar die dominierende Blumenart.
Kulturelle Bedeutung
Die Sonnenblüte war eine von 9 Pflanzen, welche während des Gartenspiels 2019 angebaut werden konnte. Seitdem wird sie alljährlich im März kultiviert.
Anbau
Sonnenblüten wachsen meist wild auf Wiesen, in Gärten und Parklandschaften, nur selten werden sie in Töpfen kultiviert. Zum Feld-Anbau, im Gartenspiel, siehe die Lore-Quellen.
Blumensprache
In der Blumensprache bedeutet die Sonnenblüte so viel wie: "Du bist die Sonne meines Lebens!" und ist damit meist romantisch konnotiert, kann aber auch als Sinnbild enger Freundschaft verschenkt werden.
Kräuterkunde
Sonnenblüten gelten als desinfizierend, blutreinigend, blutstillend, harntreibend, krampfstillend, schmerzstillend und beruhigend, sie besitzen im Besonderen die Eigenschaft, ein Gefühl zu vermitteln, dass im Herzen eine kleine Sonne des Glücks sitzt und erlauben einen User fast alles positiv zu betrachten. Sie werden als Tee oder Bäder bei Appetitlosigkeit, Erkältungen, Gicht, Husten, Hautausschlägen oder Menstruationsbeschwerden angewendet.
Kulinarische Bedeutung
Sonnenblüten sind mit allen Teilen essbar und werden in Sídhe häufiger in Blattsalat gemischt. Der Sonnensalat nutzt frisch gepflückte Sonnenblüten und wird im Dunkeln verzehrt, da die Blüten noch leuchten, verringert man durch das Verspeisen die Resthelligkeit. Das Gericht gilt als leichte und romantische Sommerspeise. Püriert werden Sonnenblüten auch im Pesto gereicht, ebenfalls werden sie eingelegt und als würzige Deko für vielerlei Gerichte verwendet.
Kunst
Der berühmte Künstler Vincent van Koch, welcher es sich zur Aufgabe gemacht hatte, jede Zutat der Belletristicanischen Küche in Stilleben zu verwandeln, hat ingesamt sieben Sonnenblütenbilder gemalt, welche verschiedene Ansammlungen von Sonnenblüten in einer Vase zeigen.
Mythologie
Eine Legende aus Sídhe besagt, dass dort die Sonnenblüten wachsen, welche der Sonne am ähnlichsten sind. Jene Sonnenblüten, die besonders im Schein des Himmelskörpers liegen, sammeln größere Mengen an Sonnenenergie. Werden diese von einer Gans verzehrt, so färbt sich diese golden und legt nur noch goldene Eier.
In der Tat sind Sonnenblüten aus sonnenreichen Gebieten in der Lage das Gefieder einer Gans golden zu färben. Offenbar gelangte einer dieser Gänse nach Mitteleuropa, wo sie zum Märchen: Die goldene Gans - der Gebrüder Grimm führte.
Systematik
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Anmerkungen
Lore-Quellen
Beim Anbau von Sonnenblüten gibt es ein sogenanntes Levelsystem um den Wachstumsgrad der Pflanzen, auch mit anderen Gembildenen Pflanzen, vergleichbar zu machen. Im Gartenspiel werden folgende Stufen unterschieden [Kann Spoiler für das Gartenspiel enthalten]:
0: Ein leeres Feld. Noch wächst hier überhaupt nichts.
1: Du hast bereits damit begonnen die Erde umzugraben. Ein guter Start!
3: Du hast bereits ein gutes Stück des Feldes umgegraben. Sehr schön!
5: Du hast bereits das halbe Feld umgegraben. Bald ist es soweit!
6: Du hast bereits mehr als das halbe Feld umgegraben. Nur nicht aufgeben!
8: Du hast fast das ganze Feld umgegraben. Beinahe geschafft!
10: Die Erde ist bereit, die Furchen sind gegraben. Nun kann es richtig losgehen!
11: Die Furchen haben die perfekte Tiefe. Nun streust du die Sonnenblüten-Samen aus.
13: Bereits die Hälfte der Sonnenblüten-Samen wurden auf deinem Feld verstreut.
15: Das gesamte Saatgut ist ausgebracht. Schon jetzt spürt man auf deinem Feld positive Energien.
18: Bald schon werden die ersten Keime sprießen. Kümmere dich weiterhin um dein Feld, gieße die Saat und jäte Unkraut.
20: Die ersten, fröhlichen Keime ragen bereits aus der Erde hervor! Bald schon werden es mehr sein! (ab hier erhält man einen Topas der Stufe 1)
23: Auf dem ganzen Feld sieht man schon kleine, zarte Sonnenblüten-Triebe aus der Erde ragen.
25: Überall auf dem Feld verteilt wachsen noch etwas zaghaft Blumenbüschel mit ungeöffneten Knospen. Sie werden noch etwas Liebe brauchen, aber die Mühe wird sich lohnen. (ab hier erhält man zwei Topasse der Stufe 1)
28: Die Blüten wachsen nun schon etwas mutiger und höher. Einige Knospen schicken sich bereits an, sich zu öffnen. Gut dass du für ein sonniges Plätzchen gesorgt hast und ihnen regelmäßig fröhliche Musik vorspielst, damit sie sich wohlfühlen.
30: Die ersten Blüten öffnen sich! Ein sommerlicher Duft und eine übermütige Aura des Wohlfühlens breitet sich auf dem ganzen Feld aus. Das Warten scheint sich zu lohnen. (ab hier erhält man einen Topas der Stufe 2)
35: Überall um dich herum sprießen knallgelbe Knospen und Blüten! Die Sonnenblüten wandern mit ihren Blütenköpfen jedem Lichtstrahl nach und scheinen fast schon fröhlich rhythmisch im Wind zu wippen, als hätten sie ein Eigenleben. (ab hier erhält man zwei Topasse der Stufe 2)
40: Dein Feld steht in voller Blüte. So weit das Auge reicht gedeihen die kostbaren Sonnenblüten. Im Feld zu stehen ist eine wahre Wohltat, man wird unweigerlich von einer unerklärlichen guten Laune erfasst. Das wird eine wunderbare Ernte. (ab hier erhält man einen Topas der Stufe 3)
45: Dein Feld steht in voller Blüte. So weit das Auge gedeihen die kostbaren Sonnenblüten. Neben dem Feld hast du bereits damit begonnen, einen Steinofen und ein großes Sieb zu flechten, um die Blätter zu trocknen und zu Tee zu verarbeiten. (ab hier erhält man drei Topasse der Stufe 3)
50: Dein Feld steht in voller Blüte. So weit das Auge gedeihen die kostbaren Sonnenblüten. Du hast nicht nur eine Trockenstation für Teeherstellung aufgebaut, sondern auch eine eigene Destille errichtet, um ätherische Öle zu gewinnen. Schon bald wirst du hier Tees und Duftöle herstellen, welche die Laune heben, inspirieren und glücklich machen. Diese Farm ist perfekt! (ab hier erhält man einen Topas der Stufe 4)