Definition des Registers
Das Geflügelte Wort (Pegasus sermo) ist ein Geflügeltes Pferd welches auf dem Kontinent Belletristica seine Heimat gefunden hat.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Magenerascere (Magieentwicklungen)
Teilreich: Tierwesen (Monstrum)
Stamm: Magische Chordatiere (Maguchordata)
Klasse: Magische Säugetiere (Magumammalia)
Ordnung: Magische Unpaarhufer (Maguperissodactyla)
Familie: Magische Pferde (Maguequidae)
Unterfamilie: Flügelpferde (Pegasinae)
Gattung: Pegasus
Spezies: Pegasus sermo (Geflügeltes Wort)
Beschrieben: FELIX 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Das Geflügelte Wort ist das größte der heute noch lebenden Flügelpferde und der größte Vertreter der heutigen Pferde. Es erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 320 Zentimetern, und eine Schwanzlänge von etwa 70 Zentimetern und eine Schulterhöhe von 145 bis 170 Zentimetern. Das Gewicht eines ausgewachsenen Geflügelten Wortes beträgt 150 bis 175 Kilogramm. Was erstaunlich leicht erscheint, in Betrachtung ihrer imposanten Gestalt. Grund hierfür sind Hohlknochen, die wie bei den Hohlknochen der Vögel, der Gewichtsreduktion dienen. Hätte das Geflügelte Wort Knochen wie ein normales Pferd, wäre es um die 500 Kilogramm schwer und ganz sicher nicht flugfähig. Männliche Tiere sind generell etwas größer als weibliche. Der Schädel ist relativ groß und langgestreckt, der Hals ähnlich lang. Die Ohren sind spitzoval und weit drehbar, um in alle Richtungen gut hören zu können. Die Beine sind lang und schlank geformt und enden in relativ kleinen, ovalen, aber, für Pferde typische, breiten Hufen. Die Mähne ist am Hals dicht und schwarz strähnig, sie führt sich noch bis weit in den Rückenbereich als Aalstrich fort. Die großen schwarzen Flügel setzen von außen betrachtet an den Schultern an. In Wirklichkeit handelt es sich um Fortführungen der Schulterblätter selbst, welche sich im Jahr der Millionen zu Flügeln entwickelt haben. Bei den Federn der Flügelschwingen handelt es sich logischerweise nicht um Vogelfedern. Sondern um schmale Blättchen aus Keratinfasern, ähnlich einem Fingernagel. Die Form der einzelnen schwarzen Blättchen erinnert an einen Fächer, welcher in der Mitte eingekerbt wurde. Die einzelnen Blättchen überlappen sich, sodass ein geschlossener Flügel ensteht. Wie Mähne und Flügel ist auch der Rest des Geflügelten Wortes komplett schwarz, mit Ausnahme der tiefrot glühenden Augen, welche das teils feurige Temperament dieser Tiere zu erkennen geben.
Sinnesleistungen und Lautäußerungen
Zahlreiche Lautäußerungen sind beim Geflügelten Wort bekannt. Alarmierte Tiere geben ein lautes Wiehern von sich, das weit widerhallt und an Fanfaren erinnert. In ähnlichen Situationen oder bei Schmerz und Furcht wird ein Pfeifen oder Quietschen ausgestoßen. Dies geben auch Jungtiere von sich, die vom Muttertier getrennt wurden, meist in einer Verbindung von Ganzkörper zittern. Warnungen werden durch Schnauben angezeigt, was häufig mit stampfenden Vorderbeinen verbunden ist. Ein dem Bellen ähnlicher Laut wird beim Geschlechtsakt verwendet.
Lebensraum
In Alter Zeit waren Geflügelte Worte eine weit verbreite Spezies auf dem Kontinent Belletristica, durch Nachstellung Abergläubiger Siedler dezimierte sich ihre Zahl immer stärker.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts kamen Geflügelte Worte vermutlich nur noch auf der Schattenhalbinsel vor. Angaben über Fang- und Sichtungsorte aus dieser Zeit lassen den Schluss Nahe, dass sie zu dieser Zeit nie die Flussebene an Mcforest Stall in südlichere Gefilde verlassen haben. Erst in den Sommermonaten des Jahres 2017 wurden weitere, jedoch vereinzelte, Sichtungen außerhalb der Schatteninsel bekannt. Durch Auswilderungsprojekte ab August 2018, wird versucht durch Nachzuchten aus Mcforest Stall eine gesunde Population auf der Ebene der historischen Verbreitung einzuführen.
Bei den Gebieten, aus denen Restbeständen der Geflügelte Worte, stammen, handelt es sich um karge und wind-affine Hochebenen, deren Vegetation überwiegend aus Eiszitronenbeständen (Citrus frigofructus) besteht. Die Landschaftsstruktur ist stark wellenförmig. Der Boden ist hart und steinig bis felsig.
Die Tagestemperaturen in diesen unwirklichen Bergregionen unterliegen großen Schwankungen. Während im Sommer Temperaturen bis zu 30 °C auf einigen Hängen erreicht werden können, sind es in den Wintermonaten bis zu - 20 °C, dass ergibt eine Schwankung von 50 °C pro Jahr.
Das karge Futterangebot zwingt das Geflügelte Wort zu ausgedehnten Wanderungen. Während es in den Wintermonaten seinen Wasserbedarf auch durch Schnee decken kann, hält es sich im Sommer in der Nähe von Wasserstellen auf.
Lebensweise
Ernährung
Das Geflügelte Wort ernährt sich, für Pferde untypisch, hauptsächlich von Früchten. Der Nahrungsbedarf der Art ist extrem gering, sodass sie an Tagen ohne große Flugstrecken schon mit einem Apfel auskommen können. In der Regel fressen sie aber mindestens drei apfelgroße Früchte pro Tag und verspeisen maximal an die 20. Die pflanzliche Nahrung enthält nicht alle der für den Stoffwechsel notwendigen mineralischen Stoffe, die Nutzung von Salz- und Minerallecken ist bereits dokumentiert. So flogen bereits mehrere Herden von Geflügelten Worten an Salz- und Mineralbrüche um dort Salze und Lehm aufzunehmen. Ihren Wasserbedarf decken Geflügelte Worte zu einem gewissen Teil aus Nahrung, im Winter auch aus Schnee und Wasservorkommen. Während des Fliegens zählen Wolken und Nebel ebenfalls dazu, auch wenn es meist nicht mehr ist, als die Lippen zu befeuchten.
Verhalten
Geflügelte Worte leben entweder in der Regel in dreier Gruppen, bestehend aus einem Pärchen und dessen Jungtier. Ältere Jungtiere werden vertrieben und bilden so oft Jugendlichen Gruppen aus bis zu elf Individuen.
Geflügelte Worte sind grundsätzlich sehr scheu. Berichte von Fangexpeditionen schildern, wie die Herden Wolken und Nebel nutzten, um sich den Blicken ihrer Verfolger zu entziehen. Dabei gibt der Leithengst durch kunstvolle Flugmanöver der Herde zu verstehen, wo sie sich den Blicken ihrer Verfolger zu entziehen haben.
Beim Kampf gegen Feinde und Nebenbuhler nimmt der Hengst eine Drohhaltung ein, bei der er die Ohren anlegt, den Kopf mit gestrecktem Hals zu Boden senkt und die Zähne entblößt. Die Flügel werden aufgestellt und in ihrer ganzen Größe zur Schau gestellt. Gegnerische Hengste umschleichen sich mit dieser Kopfhaltung, um dann abrupt mit stark schlagenden Flügeln aufeinander loszugehen mit dem Ziel, das andere Geflügelte Wort zu Fall zu bringen und dieses zu beißen. Geschlechtsreif gewordene Junghengste werden grundsätzlich von dem Leithengst aus der kleinen Herde vertrieben, geschlechtsreife Stuten werden von der älteren Stute vertrieben.
Geflügelte Worte sind hauptsächlich tagaktiv und nachts nur wenn sie es müssen.
Fortpflanzung
Ein junges männliches Geflügeltes Wort ist mit etwa drei Jahren geschlechtsreif, ein weibliches mit drei bis sechs Jahren. Die Brunft erfolgt ganzjährig und ist zyklisch in einem drei bis vier Wochen Rhythmus gebunden. Paarungsbereit sind die Weibchen nur wenige Stunden selten bis 3 Tage. Während der Brunftzeit urinieren Stuten häufiger. Ein paarungswilliger Hengst nähert sich einem Weibchen zunächst mit angewinkelten Flügeln und einem gebeugten Kopf. In dieser Haltung flehmt auch der Hengst um zu überprüfen ob das Weibchen wirklich paarungsbereit ist. Ist dies der Fall, fächert er seiner Angebeteten solange Luft zu bis sie ihn bemerkt. Eine widerwillige Stute spreitzt die Flügel und stößt häufig mit den Hinterbeinen aus und fliegt davon. Dieses Vorspiel kann eine, aber auch mehrere Stunden einnehmen. Der Geschlechtsakt selbst nimmt nur 3 bis 11 Minuten in Anspruch. Während der Begattung liegt der Hengst mit den Vorderfüßen auf den Schultern der Stute auf und hindert so mit seinen Beinen ein wegfliegen der Stute. Die Paarung findet meist in den Abendstunden, teilweise in der Nacht statt.
Nach einer Tragzeit von etwa 420 Tagen kommt ein einziges Fohlen zur Welt. Das Junge hat lange Ohren und sehr schlanke Beine und besitzt ein langhaariges, Fell mit teilweise braunen Streifen. Es hat eine Schulterhöhe von etwa 100 Zentimetern und wiegt rund 50 Kilogramm. Das Höchstalter in menschlicher Obhut betrug 47 Jahre.
Ökologie
Prädatoren
Das ausgewachsene Geflügelte Wort kennt nur wenige Prädatoren, hierzu zählen: Kritiger (Panthera iudicium), Donnertiger (Tonitrua tigris), gelegentlich auch die Sturmschlange (Fugafulgar sonantis ) und die Sartiere (Sermoingenium pleaserisum). Wobei der Donnertiger der einzig größere Prädator ist, da er ebenfalls fliegen kann und sich auch deutlich häufiger Inlands befinden, wie vergleichsweise die Sturmschlange.
Gefährdung
Geflügelte Worte wurden gejagt, da man ihnen böse Kräfte zusagte und sich aus ihren Körpern Geschmeide und ähnliches herstellte. Heutzutage findet Wilderei besonders statt, weil sich die Geflügelten Worte hervorragend für Lasten- und Menschentransporte eignen. Weitere Bedrohungen sind Reduktion des Verbreitungsgebietes durch Ausdehnung menschlicher Siedlungen und Wirtschaftsflächen und damit verbundene schlechtere Zugangsmöglichkeit zu Wasser, Nahrung und Salzlecken. Allerdings ist der Bestand im Vergleich zu den letzten Jahrhunderten minimal gestiegen, was aber hauptsächlich an der unermüdlichen Auswilderungs- und Naturschutzarbeit verschiedenster Autoren liegt und nicht an einer verbesserten Situation für das Geflügelte Wort. Heute wird ein Bestand von etwa 1.960 bis 2.460 Tieren in der Wildnis angenommen. Größere Bestände finden sich nur noch in den nördlichen, kargeren Gebieten. Ohne weitere und verstärkte Schutzbemühungen, ist das Geflügelte Wort auf Dauer dem Untergang geweiht.
Der Bestand in zulässiger Haltung liegt bei etwa 60, die Dunkelziffer welche die illegalen Haltungen betrifft, dürfte bei etwa 100 liegen.
Eine Haltung und ein Auswilderungsprojekt erfolgt durch den Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Das Geflügelte Wort war im mittelalterlichen Belletristica als ein gehobenes, gar eingebildetes Tier dargestellt, welches sich wie eine Plage verhielte. Vieles, wenn nicht sogar alles ist Polemik, denn die Menschen fürchteten sich vor dem "Düsterpferde" wie es in alten Schriften auch heißt. Nicht nur wegen des schwarzen Körpers und den roten Augen, sondern weil diese Kreaturen so unendlich viel tiefe Seelen besitzen, die einen drohen verschlucken zu können. So glaubte man. Fakt ist das Geflügelte Wort ist eines der intelligentesten und in der Persönlichkeit facettenreichsten Spezies des Kontinents Belletristicas.
Es ist zudem zu den scheusten Vertretern Belletristicas gehörend. Es dauert lang bis man das Vertrauen eines Geflügelten Wortes erhellt, nur wenn die Absichten rein sind kann dies geschehen. Hat ein Geflügeltes Wort Vertrauen gefasst, wird es demjenigen bis zum Schluss ein treuer Begleiter sein.
Wenn ein Geflügeltes Wort einem Menschen vollends vertraut, lässt es diesen auf seinem Rücken reiten und auch fliegen. Was für Reisen ungemein praktisch ist.
Magie (Beschwörung)
Geflügelte Worte lassen sich nicht so einfach beschwören, wie andere Pferdeartige Wesen. Während die Vielfarbenmähne (Unicornis eritquearcus) über :unicorn: und Vampirpferde über :darkhorse: :darkhorse2: rufbar sind, benötigt man von einem Geflügelten Wort 2 Dinge:
1. Das absolute Vertrauen, welches ein Geflügeltes Wort in der Regel nur einer einzigen Person ausspricht.
2. Eine Feder des entsprechenden Geflügelten Wortes.
Besitzt man beides, reicht es den Namen seines Begleiters, während man die Feder in der Hand hält, laut aus zu sprechen.
Bekannte Geflügelte Worte
Fersengeld
Fersengeld ist ein noch nicht geschlechtsreifes Fohlen einer kleinen Gruppe Geflügelter Worte, welche sich im Garten des Biotopenreservat niedergelassen haben. Es scheint ersten Kontakt mit Luan T. Nexi geknüpft zu haben.
Pandora
Pandora ist eine Stute und die Mutter von Fersengeld. Sie gilt als sehr klug, aber auch eher zurückhaltend und vertraut bisher nur dem Meisterbellologen Felix. Sollte man Pandora versuchen gegen ihren Willen das Maul zu öffnen, so sei gewiss das Ende der Welt nah.
Shiqui
Shiqui ist eine wilde Stute. Sie ist in der Lage die Wahrheit in den Tatsachen zu sehen und weißt wenn es darauf ankommt auch darauf hin.
Aveghul
Aveghul ist ein Geflügeltes Worthengst, welche zu schäumender Wut neigt. Bisher hat niemand ihn reiten dürfen und kaum jemand je berührt. Er hat sich ebenfalls im Garten des Biotopenreservat niedergelassen. Aveghul ist vermutlich der Vater von Fersengeld.
Appetito
Appetito ist ein freilebendes Geflügeltes Wort, welches für eine gute Mahlzeit auch sehr weite Strecken zurücklegt. Er gilt als das verfressenste Geflügelte Wort und hat bereits auf ganz Belletristica kleinere Schäden verursacht, weil er Usern das Essen stibitzte. Natürlich meint es der junge Hengst nicht böse, das Prinzip des Besitz ist für Geflügelte Wort nur schwer zu verstehen.
Systematik
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Anmerkungen
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