Definition des Registers
Das Sumpfkraut (Gemeutrema swampothic) ist eine beliebte Zierpflanze auf dem Kontinent Belletristica. Es ist Teil des Gartenspiels seitdem Frühjahr 2019. Erntet man und verarbeitet es, erhält man je nach Qualität (Level) einen oder mehrere Smaragde. Es wird deshalb auch als Smaragdkraut bezeichnet, da Sumpfkräuter auch alle Kräuter des Sumpfes bezeichnen kann, wird es gelegentlich Eigentliches Sumpfkraut genannt. Im englischen nennt man es Swampweed.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Ohne Rang: Commeliniden
Überordnung: Rosiden
Ohne Rang: Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Tribus: Gemeutremeae
Gattung: Gemeutrema
Spezies: Gemeutrema swampothic
Beschrieben: Takaro 2019
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Im Erscheinungsbild ist Sumpfkraut sehr variabel, da es neben völlig untergetaucht lebenden Tiefwasserformen auch auf dem Trockenen lebende Landformen sowie Übergangsformen zwischen diesen beiden Extremen entwickelt. Das Rhizom wächst kriechend, waagerecht im Schlamm. Aus diesem erwächst einer oder mehrer Stängel mit wechselständigen Laubblätter. Diese sind mehrfach gefiedert und sensibel wie bei Mimosen. Sie treten bei niedrigen Wasserständen meist eingerollt auf (Blätter, wie Stängel), bei höheren Wasserständen richtet sich der Stängel auf und die Fiederblättchen entrollen sich. Die Rhachis (die mittlere Hauptachse der Fiederblätter) ist 2,2 bis 3,5 Zentimeter lang. Es existieren bis zu sechsundzwanzig nFiederblättchen, an einem einzigen Stängel. Die Fiederblättchen sind etwa 5 bis 20 Millimeter lang und 1,5 bis 4 Millimeter breit. Der Blattstiel weist eine Länge von 2,5 bis 9 Zentimetern auf. Die meist eiförmigen Nebenblätter sind 5 bis 9 Millimeter lang und 3 bis 5 Millimeter breit. Aus diesem Fiederblättchenstängel, erwachsen vier, gelegentlich auch acht, halmartige Blätter. In ihnen liegen Luftkammern und die Ansätze für die Fruchtbildung. Sie stehen zu den Fiederblättern versetzt, sodass sie diese nicht verdecken. Bei der Ausbildung von acht halmartigen Blättern sind diese deutlich dünner und in der Lage zu stehen, während sie bei vier Blättern liegend erscheinen. Für gewöhnlich kommt es zu einer Ausbildung vieler Halmblätter auf matschigem Grund ohne größere Wasserstände. Derartige Pflanzen bilden keine Keilblätter aus, welche das Herzstück der Pflanzen tieferer Wasserstände bildet. Dabei bildet sich im Kreis der Halmblätter ein Kreis aus keilförmigen Blättern, welchen einen sich überlappenden Kranz ausbilden und so den Blütenraum vor Wasser weitgehend schützen. Dieser wird im Urzeigersinn gebildet und kann gelegentlich zweireihig erscheinen.
Die Blütezeit reicht von März bis Mai. Der lockere, traubige Blütenstand besitztan seiner Basis halmartige Tragblätter, welche die Keilblätter berühren. Sie stehen auf dünnen, 1 bis 5,3 Zentimeter langen, aufsteigend bis spreizenden Fruchtstielen. Die kleinen und zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier länglichen Kelchblätter sind 3 bis 4 millimeter lang, 2 bis 2,5 Millimeter breit und abfallend. Die vier weißen Kronblätter mit giftgrünem Stich sind mit einer Länge von 6 bis 9 Milimetern und einer Breite von 2 bis 3 Millimetern länglich-spatelförmig. Die sechs weißen Staubfäden sind 3,5 bis 5 Millimeter lang. Die länglichen Staubbeutel sind 0,6 bis 0,8 Millimeter lang. Im Gegensatz zum Rest der Pflanze, entwickeln die Blüten keinen Duft. Der Rest der Pflanze hat einen typischen, herben Duft, der charakteristisch ist für Sumpfkraut.
Die Ausbildung des Fruchtknoten findet im Keilkreis statt, die dort entsthenden Pythohormone, werden über die Verteilblätter in die Keilblätter geleitet, wo sie in die äußeren Halmblätter gelangen und zur Fruchtbildung führen. Der Fruchttypus ist der, der Swamperoni, welche denen der Parika (Trockenbeeren) recht ähnelt. Die Fruchtwand besteht von außen nach innen aus einer festen Haut, gefolgt vom eigentlichen Fruchtfleisch und einer weiteren Innenwand. Dort befindet sich ein Plazentagewebe, welches heller ist, als die eigentlich Frucht, hier kommt es zur Samenbildung. Das innere der Frucht ist meist in mehrere Kammern aufgeteilt, diese sind aber nicht vollständig getrennt. Die Samen füllen zum Teil den kompletten Innenraum der Frucht aus. Die Samen sind nierenförmig und glatt. Die äußere Fruchtwand, wie auch große Teile des Innengewebes erscheinen in einem sehr Facettenreichen dunkelgrün. Ihre Form erinnert an Peperoni, und besitzen eine ähnliche Schärfe, allerdings mit sumpfiger Note.
Scharf sind ebenfalls die Wurzelstöcke, welche sich an den Rhizomfäden bilden. Dieser an Ingwer erinnernde Wurzeln sind von giftgrüner bis mattgrüner Farbe. Diese Rhizomknollen, auch Swampsabi genannt, enthalten die beiden Senföle Glucocochlearin und Sinigrin. Sinigrin findet sich unter anderem auch in Meerrettich. Im Gegensatz zu diesem verflüchtigt sich die Schärfe des Swampsabis nach etwa einer Viertelstunde durch Oxidation. Die Ausbildung der Rizomknollen ist nur in Uta häufiger in anderen Gebieten kaum bis gar nicht dokumentiert. Was sie auslöst ist noch weitesgehend unerforscht.
Gelegentlich kommt es zu vollständigen weißen Sumpfkrautpflanzen. Dieses Geistersumpfkraut, wird in vielen lokalen Legenden als Omen verstanden, je nach Region als Omen der Verheisung oder der Bedrohung.
Lebensraum
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Sumpfkrautes befindet sich in Editoria, Adventuria und Origin. Vereinzelt siedelte die Pflanze auch in Sídhe, durch Verschleppung als Zierpflanze gedeiht es heute in weiten Teilen Belletristicas, meidet aber Frostreiche Gebiete und Hochlagen.
Sumpfkraut bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer, nährstoffreiche Gewässer in sonniger bis halbschattiger Lage. So kommt es an Quellen, Bächen und Teichen vor, ebenso in Marschen, Sümpfen und Mooren. Es werden in der Regel kühlere Gewässer bevorzugt, die Pflanze wurde aber auch schon in Gewässern mit einer Temperatur von bis zu 30 °C nachgewiesen. Sie gilt als Charakterart aller Sumpfgebiete Belletristicas.
Gefährdung
Die Art ist in Sümpfen ausgesprochen häufig, aber auch von deren Existenz stark abhängig. Sodass von der BCS ein geringes Gefährdungspotential für den Wildbestand ermittelt wurde, dies gilt besonders für die Bestände in Uta, da ihre Rhizomknollen besonders begehrt und selten sind.
Kulturelle Bedeutung
Das Sumpfkraut war eine von 9 Pflanzen, welche während des Gartenspiels 2019 angebaut werden konnte.
Anbau
Sumpfkraut eignet sich zur Bepflanzung von Blumenrabatten, Gärten und Pflanzgefässen.
Beim Anbau von Sumpfkräutern gibt es ein sogenanntes Levelsystem um den Wachstumsgrad der Pflanzen, auch mit anderen Gembildenen Pflanzen, vergleichbar zu machen. Dabei ist der Null-Level das leere Feld und Level 1 der Beginn des Umgrabens. Das Umgraben wird in mehrere Etappen unterteilt, bis zum Level 10 (6 Etappen, inklusive 1 und 10). Zwischen Level 11 und 15 findet das Setzen der Sumpfkrautstecklinge statt. Mit Level 15 beginnt das Fluten der Felder, bis sie auf Level 18 einen schlammigen Morast bilden. Aus Level 20 kommt es erstmals zu einer Keimbildung, welche sich bis Level 23 auf das gesamte Feld ausbildet. Bei Level 25 erinnert das Sumpfkraut an Schilf. Es wächst ausgesprochen schnell, sodass es auf Level 28 bereits Hüfthöhe erreicht hat, dass Wachstum sollte durch nährstoffreichen Sumpfschlamm gefördert werden. Auf Level 30 kommt es zur Blattenwicklung und dem Entwickeln des typischen Sumpfkrautduftes. Auf Level 35 sprießen die grünlichen Blütenknospen und Blätter hervor. Das Feld ist zu diesem Zeitpunkt zugewachsen.
Bei Level 40 tritt die Blütenentwicklung ein, dass Feld muss weiterhin gepflegt werden und insbesondere vor Sumpfkröten geschützt werden, welche vorzugsweise das Sumpfkraut verspeisen.
Um das Sumpfkraut bei der Ernte direkt verarbeiten zu können, ist es ratsam ab Level 45 ein kleines Gerüst aufzubauen um die Ernte in der Sonne zu trocknen.
Mit Level 50 sollte man neben dem Gerüst auch eine eigene kleine Mörserstation und einen Brauereibottich aufgebaut haben. Sodass man Rauch- und Räucherwaren, sowie köstliches Sumpfbier aus dem Sumpfkraut herstellen kann. Eine Level 50 Sumpfkrautfarm gilt als perfekt. Für eine perfekte Sumpfkrautfarm erhält man einen Level 4 Smaragd.
Heilpflanze
Der herbbittere Tee aus den Keilblättern, wie auch ihre vergorene Form, das Sumpfbier. Wirken Schlaffördernd, auch wenn es durch den Alkohol im Sumpfbier etwas dauert, bis die Wirkung eintritt. Es gilt als erwiesen, dass Sumpfbier auch gegenüber Krebs wirksam seien kann, bzw. diesen in seiner Auftretungswahrscheinlichkeit hemmt, allerdings steigern sich so auch, vor allem im erhöhten Konsum, Leberriskien.
Der Verzehr von Swampsabi kann sich positiv auf die Verdauung auswirken, da Swampsabi die Verdauung fördert und stabilisiert. Außerdem können die scharfen Senföle das Wachstum schädlicher Bakterien im Körper hemmen und zudem auch abtöten. Auch Krankheitserreger anderer Form, wie Viren, Pilze und ähnliche, können durch den Verzehr von Swampsabi bekämpft werden. Als besonders wirksam haben sich die Senföle des Swampsabis bei Infektionen der oberen Atemwege und der Harnwege herausgestellt. Der Konsum von Swampsabi und Swamperoni wird nur in Maßen empfohlen, da sie bei zu hohem und häufigen Konsum selbst zu Magenproblem führen können. Auch der Verzehr von Swamperoni ist dem des Swampsabis ähnlich, wirkt aber weniger im Darmtrakt, kann dagegen aber Zahnschmerzen lindern. Zerriebene Swamperoni werden in Wärmepflaster gebetet um so reumatische Schmerzen zu lindern. Swampbus ist allein für seine abführende Wirkung bekannt, da die fasserreichen Blätter die Verdauung stark fördern.
Auch im Räucherwerk wird Sumpfkraut verwendet, es besitzt eine beruhigende, wenn auch leicht herbe und sumpfige Note. Der Duft belebt zeitgleich die Sinne und lässt den körper innerlich erblühen.
Kosmetik
Zerriebenes Sumpfkraut findet sich auch in Haarpflegeprodukten und Cremes wieder, welche meist einen grünen Schimmer besitzen.
Kulinarische Bedeutung
Sumpfkraut ist eine vielseitig verwendete Pflanze in der Belletristicanischen Küche, so werden Sumpfbier, Swamperoni und Swampsabi aus dieser Pflanze hergestellt bzw. verwendet.
Die jungen Sumpfkrautstecklinge eignen sich als Delikatesse mit feinem harzigen Geschmack sehr gut, wenn sie kurz gekocht werden, entweder im Dampf oder in Salzwasser für wenige Minuten.
Insbesondere die Keilblätter werden zur Sumpfbier-Herstellung verwendet und geben dem grünen Gebräu, den klassisch sumpfingen Geschmack. Diese ist wohl die weitverbreiteste Verwendung des Sumpfkrauts und geht auf das 14. Jahrhundert zurück, als man den herb-bitteren Sumpfkrauttee zu lange stehen ließ und er allmählich vergor.
Die Halmartigen außenblätter werden gekocht und als Gemüse verzehrt. Ihrem bambusartigen Geschmack nach, nennt man sie Swampbus.
Die Früchte des Sumpfkrauts, die Swamperonis, werden frisch oder eingelegt gegessen. Sie dienen hauptsächlich dem Würzen anderer Speisen und gelten als ausgesprochen scharf, mit sumpfigem Charakter. Sumpffeuer ist ein grüne Gewürzmischung, welche ihrem Namen gerecht, den Charakter eines Feuerinfernos und dem des kühlen und herben Sumpfes verbindet. Es wird häufig beim Grillen verwendet.
Im Gegensatz zu den Swamperonis, die im Mund und hier besonders auf der Zunge ein scharfes Geschmacksempfinden auslösen, steigt die Schärfe des Swampsabi in die Nase und brennt im Rachen. Eine Eigenschaft die Meerettich ähnelt, weshalb er fälschlicherweise häufig für ein Meerettich-Produkt gehalten wird. Besonders in Uta werden die Rizomknollen als Gewürz verwendet. Durch das Zerreiben dder Rhizomknollen auf einem Holzbrettchen, das mit Siebengemenhaihaut bespannt ist, entsteht die grüne Paste, welche eigentlich Swampsabi genannt wird. Mit der Zeit wurde der Begriff Swampsabi auch auf die Knollen selbst angewandt. Swampsabi schmeckt traditionell nicht nur scharf, sondern verfügt auch über eine leicht süßliche Note.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
"Das Sumpfkraut selbst war als eine Anspielung auf das Sumpfkraut in Gothic gedacht, einem der ersten Open World Rollenspiele ever und ein sehr beliebter Klassiker. Dort wurde im Sumpflager stets Sumpfkraut verkauft." - Takki