Definition des Registers
Die Werwolfspinne (Lupinotuum versipellis) ist eine Art der Echten Webspinnen (Araneomorphae) aus der Familie der Wolfspinnen (Lycosidae). Sie wird auch Werwolfsspinne oder Werwolftarantel genannt und erscheint nur in Vollmondnächten.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Kieferklauenträger (Chelicerata)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Überfamilie: Wolfspinnenartige (Lycosoidea)
Familie: Wolfspinnen (Lycosidae)
Gattung: Lupinotuum
Spezies: Lupinotuum versipellis (Werwolfspinne)
Beschrieben: Bluey 2023
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Mit einer Körperlänge von 35 Millimetern bei Weibchen und 25 Millimetern bei Männchen ist die Werwolfspinne eine der größten Wolfspinnen der Welt. Die Grundfärbung der Tiere ist gelblichgrau, graubraun oder dunkelgrau gefärbt. Weibchen zeigen meist einen dunkleren Farbton, während Männchen eher zu einem gelbgrauen Farbton tendieren. Die Cheliceren (Kieferklauen) sind undeutlich, etwas heller, abgesetzt. Sie sind robust gebaut und besitzen eine kräftige Basis. Die Klaue wird von deren Grund an immer schmaler und mündet in ein ziemlich scharfes Ende. Die Cheliceren besitzen eine Bezahnung, sodass ein Biss einen größeren Schmerz verursacht. Die Pore, aus der das Gift ausgestoßen wird, befindet sich auf dem subterminalen (am Ende auf der Unterseite gelegenen) Abschnitt der Klaue.
Auf dem Hinterkörper ist ein großer Längsfleck, der zum Körperende hin zwei Zacken trägt. Die Spitze des Abdomens und die vorderen Beinpaare können ebenfalls dunkler gefärbt sein.
Lebensraum
Die Werwolfspinne bewohnt Adventuria und Teile von Editoria und Orgin. Das größte bekannte Vorkommen liegt in der Provinz Western Lestradat im Gebiet der Howling Hills. Die Art bewohnt als vorrangie Steppenart schwach bewachsene, sandige Gebiete mit wenig Vegetation. Sie dringt dabei auch bis in Agrarflächen vor. Sollten in ihrem Umfeld solche Habitate nicht vorliegen, findet sich die Art auch in Wäldern ein. Dort vor allem auf Lichtungen und am Waldrand.
Die Art fehlt allerdings in allen Gebieten in denen Silberadern zu finden sind.
Lebensweise
Ernährung
Die Werwolfspinne jagt entsprechend ihrer Aktivitätszeit nachts, bevorzugt in Vollmondnächten. Wie auch andere Wolfspinnen jagt auch diese Art ohne ein Spinnennetz, sondern frei laufend als Lauerjäger. Nach dem Verlassen des Unterschlupfes trommelt die Spinne hörbar mit ihren Palpen, indem sie zwei gegeneinander bewegliche Cuticulapartien gegeneinander reibt (Stridulationsorgan). Dieses Palpentrommeln ist weit hörbar, warum die Werwolfspinne dieses Verhalten praktiziert ist allerdings nicht bekannt. Es könnte sich aber um einen Schutzmechanismus handeln, um andere Werwolfspinnen auf Abstand zu halten, um nicht selbst zur Beute zu werden. Die Beute wird mit den guten Augen ausgemacht und, sobald diese in Reichweite gelangen, direkt angesprungen, was aus wenigen Zentimetern Abstand geschehen kann. Die Beute wird mittels Biss flucht- und wehrunfähig gemacht und zum Fressen in die Wohnröhre gebracht.
Zum Beutespektrum zählen vorrangig Gliederfüßer, neben diesen erbeutet die Art auch kleinere Wirbeltiere, wie junge Eidechsen.
Reste von verspeisten Beutetieren, im besonderen Exoskelette, sind oftmals an der Röhrenmündung zu finden und deuten auf eine von einem Individuum genutzten Wohnröhre hin.
Verhalten
Die Werwolfspinne lebt überwiegend versteckt in einer selbst gegrabenen 30 Zentimeter tiefen Wohnröhre. Diese führt senkrecht ins Erdreich hinab und ist innen mit einer feinen Gespinstdecke ausgekleidet. An der Mündung der Wohnröhre sind Grashalme, sowie andere Teil der Vegetation zu einem Kragen zusammengesponnen. Die Öffnung wird vorrangig in Bestände von Mondkatzengras (Cyperus luna) gesetzt. Die Spinne verweilt meist tief in der Röhe und kommt nur zu Vollmondnächten an die Öffnung der Röhre.
Fortpflanzung
Werwolfspinnen erreichen ihre Geschlechtsreife mehrheitlich nach dem ersten Winter im Frühjahr und wird somit meist im Alter von 3 bis 7 Monaten erreicht. Die Paarungsbereitschaft eines Weibchens macht ein Männchen anhand des Geruchs aus. Die Suche nach einer Partnerin erfolgt nur in Vollmondnächten. Hat sich ein Paar gefunden, beginnt das Männchen mit einem gut hörbaren Palpentrommeln. Pausiert es, und das Weibchen ist paarungswillig, erwidert das Weibchen das Palpentrommeln. Sollte das Palpentrommeln erwidert werden, geht das Männchen einige Schritte näher in Richtung Weibchen. Wenn dieses pausiert und das Männchen wieder antwortet, geht das Weibchen einige Schritte. Dieses Spiel geht solange, bis sich beide Geschlechter praktisch berühren. Dann richten sich beide Geschlechter auf, erzeugen gemeinsam ein Palpentrommeln und das Männchen wird vom Weibchen berührt.
Nach der Paarung trennt sich das Paar wieder und das Weibchen übernimmt das Austragen der Eier, dazu hält sie den Eikokon und später auch die Jungspinnen am Hinterleib feste und bewacht und verteidigt diese. Die Eier und auch die Jungtiere sind gräulich silbern und wirken optisch wie ein Extra Rückenfell.
Die Lebenserwartung einer Werwolfspinne beträgt in Haltung bis zu 3 Jahre.
Gefährdung
Die Werwolfspinne wird von BCS als nicht gefährdet eingestuft, da ihr Verbreitungsgebiet recht groß ist und die Art scheinbar überall häufig. Genaue Bestandszahlen fehlen allerdings.
Der Biotopenpark betreibt ein Nachzucht- und Auswilderungsprojekt.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit für den User
Das Gift der Werwolfspinne ist schwach und kann einem User nicht gefährlich werden. Symptome, welche durch einen Biss verursacht werden, bleiben aber vorwiegend einen Monat lang erhalten. Diese sind eine Mondsichelfömige Rötung im Bereich der Bisswunde, ein verstärkter Haarwuchs und Schlaflosigkeit (Insomnia).
Mythologie
Es heißt, wenn eine Werwolfspinne jemanden beißt, dass diese Person entweder zum nächsten Vollmond ein Werwolf oder eine Werspinne wird und sich somit zu jeder Vollmondnacht in diese Wesen verwandelt. Die Beschreibungen der Werspinne variieren je nach Überlieferung, so können sie entweder eine vollständige Verwandlung zu einer Spinne bedeuten, in anderen Fällen sind die Verwandlungen menschlich, besitzen Spinnenkräfte und tragen große Verantwortung.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Die Art basiert auf einer Mischung aus Südrussischen Tarantel (Lycosa singoriensis, Syn.: Allohogna singoriensis) und der Apulischen Tarantel (Lycosa tarantula, Syn.: Lycosa tarentula), Carolina-Wolfspinne (Hogna carolinensis) und dem Eurasischen Wolf (Canis lupus lupus). In diesen Mix wurden weiter Werwolf- und Mondthematiken eingewoben.