Definition des Registers
Der Waschdachs (Meles lotor) ist eine nur selten gesichtete Art aus der Unterfamilie der Dachse (Melinae). Der Artname ist eine Anspielung an die optische Ähnlichkeit zum Waschbären.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
Überfamilie: Marderverwandte (Musteloidea)
Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie: Dachse (Melinae)
Gattung: Meles
Spezies: Meles lotor (Waschdachs)
Beschrieben: Bella 2016
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Der Waschdachs ist mit einer Kopfrumpflänge ausgewachsener Tiere zwischen 58 und 83 Zentimeter eine mittelgroße Dachsart. Die Schwanzlänge liegt zwischen 14 und 20 Zentimeter und erscheint durch sein buschiges Fell deutlich länger. Das Gewicht adulter Tiere liegt für gewöhnlich zwischen 4 und 8 Kilogramm.
Der Körper ist gedrungen, die Beine sind kurz und zeigen an den vorderen Pfoten kräftige Grabklauen. Die Krallen der hinteren Pfoten sind weniger stark ausgeprägt. Das Haarkleid ist oberseits relativ langhaarig und grau, weist aber auch starke Brauntöne auf. Unterseits ist es kürzer und schwarz. Die charakteristische Gesichtszeichnung des Sumpfdachses mit der schwarz gefärbten Gesichtsmaske rund um die Augen, die sich scharf vom umgebenden weißen Fell absetzt, setzt sich vom ansonsten grünlichen Fell deutlich ab. Auch die leicht abgerundeten Ohren werden von weißem bis schmutzig weißem Fell umrandet. Es wird angenommen, dass die dunkle Maske Blendeffekte reduzieren und dadurch die Nachtsicht verbessern könnte. Der Schwanz ist weiß, schwarz geringelt.
Sie sind gute Schwimmer und ebenfalls geschickte Kletterer, ein unter Dachsen sehr unübliches Verhalten.
Lebensraum
Sein Verbreitungsgebiet umfasst neben Acadia, Editoria, auch das östliche Adventuria. In weiten Teilen Origins und des westlichen Merkandts gilt der Waschdachs als Neozoen eingeführt. Von Tieren aus Kulturländern und Städten abgesehen, sind gewässerreiche Misch- und Laubwälder der bevorzugte Lebensraum von Waschdachsen. Hier finden sie genügend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten. Bei Gefahr flüchten sie auf einen Baum; sie meiden deshalb offenes Gelände. In der Regel liegt der Bau etwa drei Meter vom Gewässer entfernt.
Lebensweise
Ernährung
Waschdachse gehören zu den Allesfressern und nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung zu sich. Beeren, Obst, Sämereien, Wurzeln und Knollen, Körnern aller Art, Waldfrüchten, Wirbellose wie Insekten und kleine Wirbeltiere gehören dabei zur bevorzugten Nahrung. Auch Vogel- und Reptilieneier, Fische, Krebstiere und Schnecken stehen weit oben auf dem Speiseplan. Bei Gelegenheit wird aber auch Aas nicht verschmäht.
Waschdachse tasten Nahrungsmittel und andere Gegenstände mit ihren Vorderpfoten sorgfältig ab, um sich ein Bild von ihnen zu machen und unerwünschte Teile zu entfernen. Wenn die schützende Hornhaut unter Wasser aufgeweicht wird, erhöht sich zudem deren Sensibilität. Das Säubern verschmutzter Nahrungsmittel scheint meistens keine Rolle zu spielen. Es verschafft dem Waschdachs eine innere Befriedigung. Um dieses Verhalten praktizieren zu können, leben Waschdachse nur in direkter Gewässernähe.
Verhalten
Waschdachse sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Mütter mit Jungtieren sind auch am Tag anzutreffen. Waschdachse leben gesellig in kleinen Familienverbänden von sechs bis zwölf, selten auch bis zwanzig Tieren. Angeführt wird eine Familie von einem dominanten Pärchen, das sich für ein Leben lang verpaart hat. Geschlechtsreife Männchen ohne eigene Familie leben einzelgängerisch. Weiblicher Nachwuchs bleibt meist in der Familie. Männchen hingegen verlassen den Bau nach etwa zehn Monaten.
Je nach Lebensraum kann es in der kalten Jahreszeit zu einem Winterschlaf kommen. Dabei verringert sich ihr Stoffwechsel nur wenig. Im Herbst haben sich die Waschdachse einen dicken Winterspeck angefressen, um die Winterruhe körperlich zu überstehen. Zumeist verringert sich ihr Gewicht während des Winterschlafes um 40 bis 50 Prozent. Die Winterruhe erfolgt in der Regel in Erdbauten oder an anderen geschützten Plätzen.
Waschbären sind territorial und sesshaft. Sie wandern aber nicht mehr umher als sie nahrungstechnisch müssen. Die Reviere umfassen in der Regel eine Größe von 10 bis 100 Hektar. Nur selten sind die Reviere auch deutlich größer. In nahrungsreichen Habitaten kann es zu einer Dichte von 30 bis 50 Tieren pro Quadratkilometer kommen. Noch höher ist die Dichte in der Nähe userlichen Siedlungen. Hier sind Waschdachse aufgrund der Nahrungsvielfalt und -fülle besonders reichlich anzutreffen.
Fortpflanzung
Waschdachse erreichen die Geschlechtsreife mit etwa achtzehn Monaten. Die Paarungszeit beginnt meist im Spätherbst oder im Winter. Die Tragzeit von acht Monaten beinhaltet eine Keimruhe. Dadurch wird gewährleistet, dass die Jungtiere nicht im Winter geboren werden. Die eigentliche Embryonalentwicklung beginnt demnach im Dezember.
Im Februar oder März bringt das Weibchen zwischen zwei und vier, selten bis sechs Jungtiere im Wohnkessel ihres Baues zur Welt, dieser muss kein Erdbau sein und kann sich auch in einer Asthöhle befinden, was ausgesprochen ungewöhnlich für Dachse ist. Erst nach einem Monat öffnen die Jungtiere ihre Augen. Sie werden etwa für zwei bis drei Monate gesäugt. Der männliche Nachwuchs wird vom dominanten Männchen im Bau nicht geduldet, sie verlassen im Alter von etwa acht bis zehn Monaten den Familienverband. Weiblicher Nachwuchs verbleibt mehrheitlich im Bau.
Die Lebenserwartung liegt bei rund zwanzig Jahren.
Gefährdung
Über Jahrhunderte wurde der Waschdachs von NPC's und Usern verfolgt. Man schätzte lange Zeit vor allem seinen Pelz. Heute wird den Tieren allerdings nur noch gering nachgestellt, wenn auch die Hauptgründe für eine Jagd gewechselt haben. Vor allem Landwirte und Farmer sehen den Waschdachs als potenzielle Landplage. Anwohner von Flussgrundstücken können durch die teilweisen recht lauten Tiere auch genervt werden und diesen ebenfalls nachstellen. Insgesamt waren aber die Bestände zu keiner Zeit gefährdet. Es werden seit der steigenden Besiedelung von Origin und nun der Neuen Welt steigende Bestände in allen Regionen verzeichnen. Dies liegt vor allem an dem weiten Verbreitungsgebiet und an der sehr hohen Anpassungsfähigkeit des Tieres. In der Bunten Liste der BCS wird die Art als nicht gefährdet geführt.
Kulturelle Bedeutung
Haltung
Der Waschdachs wird vor allem in Acadia gelegentlich als Haustier gehalten, wovon aber viele Experten abraten, da er keine domestizierte Tierart ist und sich unvorhersehbar und aggressiv verhalten kann. Viele geschlechtsreife Waschdachse verhalten sich während der Paarungszeit aggressiv und beißen etwa unvermittelt zu. Eine Kastration im fünften oder sechsten Lebensmonat reduziert die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass derartige Verhaltensweisen auftreten. Wenn sie sich nicht genug bewegen oder falsch ernährt werden, können Waschdachse verfetten oder Verhaltensstörungen entwickeln.
Es ist nicht möglich einem Waschdachs, dass Geschirr spülen beizubringen.
Konflikte
Da Waschdachse ihre Streitigkeiten sehr laut regeln und dies nur in der Nacht, sind User, die in ihrer Nähe wohnen, häufig genervt von diesen Tieren. Auch bei Landwirten und Farmern gelten sie als Schädlinge, die Plantagen plündern.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Dieses Tier entstand, als im Umfeld des Meisterbellologen eine bekannte einen freudschen Versprecher hatte und einen Waschbären fälschlicherweise als Dachs bezeichnete - und seitdem von ihren Freunden deswegen aufgezogen wird.