Definition des Registers
Das Tintenglas (Physaspeculo atramento) ist eine Staatsquallenart aus den warmen Meeren Belletristicas. Das heißt, sie besteht aus mehreren Polypen. Sie wird auch als Tintenfassqualle bezeichnet. Es wird auch als KolonFKolon, oder KolonF bezeichnet.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Nesseltiere (Cnidaria)
Klasse: Hydrozoen (Hydrozoa)
Ordnung: Staatsquallen (Siphonophorae)
Unterordnung: Cystonectae
Familie: Physaliidae
Gattung: Physaspeculo
Spezies: Physaspeculo atramento (Tintenglas)
Beschrieben: (POLLY 2017)
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Die Gold schimmernde bis 30 Zentimeter messende sackförmige Flüssigkeitsblase sorgt für einen geringen Auftrieb. Sodass die Staatsqualle nicht über der Wasseroberfläche treibt, sondern zwei bis drei Meter darunter. Wäre sie vollständig mit Flüssigkeit gefüllt, würde das Tintenglas sinken, da der Hauptbestandteil Salzwasser ist, weshalb sich in der goldgelben Flüssigkeit eine Gasblase versteckt liegt. Ebenfalls in der Blase liegen zwei Farbstoffdrüsen: Eine Königsblau produzierende und eine leuchtend rot produzierende. Königsblau wird zur Jagd, leuchtend Rot zur Abschreckung verwendet. Die Blase wird als eine Flosse genutzt, da sie schwerer ist, als die Tentakel. Weshalb das Tintenglas mit den Tentakeln nach oben schwimmt. Die Flüssigkeitsblase wird von einem einzigen Polypen gebildet. Dieser ist auch in der Lage neue Flüssigkeit zu bilden und diese über Kanäle austreten zu lassen, was unter anderem beim Beutefang von Bedeutung ist.
Die zahlreichen weißen Zwergtentakel liegen an der Nesselzeilenfreien Haupttentakel. Die Haupttentakel erinnert dabei an einen Federkiel, während die Zwergtentakel der Tentakel einer federartige Form gibt. Dies ist begründet, da sie, ähnlich wie eine Feder, drei Typen von Tentakeln besitzt (Jede dieser winzigen Zwergtentakelabschnitte ist ein Polyp.). Der Tentakelast liegt an der Haupttentakel an und definiert die Breite der Federtentakel. Während Bogententakel und Hakententakel in einem dichten Gitternetz die Lücken zwischen den Tentakelästen ausfüllen. Und so entsteht eine ruderförmige Tentakel, die der Bewegung, aber auch der Nahrungsaufnahme dient. Aufgrund der weißen Farbe und dem ähnlichen Aufbau bezeichnet man das Gesamtkonzept als Federtentakel. Die Länge einer Federtentakel beträgt etwa 150 Zentimeter.
Die äußere Erscheinungsform des Tintenglases ähnelt zwar stark einer Qualle, tatsächlich besteht es jedoch aus einer ganzen Kolonie voneinander abhängiger Polypen. Eine Vielzahl Polypen schloss sich zusammen, deren Einzeltiere sich nach und nach auf bestimmte Aufgaben wie Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung, Abwehr oder die Ausbildung von Fangfäden spezialisierten. Dies führte schließlich dazu, dass die Individuen einzeln nicht mehr lebensfähig, sondern auf den Zusammenschluss mit anderen Polypen angewiesen sind.
Gift
An den Federtentakeln finden sich bis zu 1000 Nesselzellen pro Zentimeter, die ein Giftgemisch aus verschiedenen Proteinen enthalten. Dieses wirkt schon bei Hautkontakt direkt an den Nervenzellen, wo es zu einer Übererregung führt.
Das Gift kann kleinere Fische und andere Beutetiere töten.
Abgerissene Federtentakel enthalten noch Nesselzellen. Die Nesselzellen bleiben noch mehrere Tage lang aktiv und gefährlich.
Lebensraum
Das Tintenglas kommt hauptsächlich in den wärmen Breiten des belletristicanischen Meeres vor. Dabei besiedeln sie die oberste Meeresschicht etwa zwei bis drei Meter unter der Meeresoberfläche. Es werden sowohl Küstenmeere, als auch der offene Ozean besiedelt. Die Art kann sich zwar teils aktiv bewegen, treibt aber hauptsächlich mit der Strömung.
Lebensweise
Ernährung
Das Tintenglas ernährt sich von kleinen Fischen, Plankton und anderen organischen Substanzen, wie den Federn von Seevögeln, welche ins Meer fallen. Wobei kleine Fische den Vorzug erhalten. Hierzu schwimmt das Tintenglas unter einen Fisch und lässt seine Federtentakel an der Grenze zur Wasseroberfläche treiben. Der Fisch sitzt in der Falle. Nun gibt das Tintenglas einen Teil seiner Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsblase ab. Diese wird mit einem königsblauen Farbstoff vermischt, sodass der Fisch in einer Tintenwolke jegliche Orientierung verliert. Durch die Abgabe der Flüssigkeit vergrößert sich der Raum für das Gas in der Flüssigkeitsblase. Was wiederum dazu führt, dass diese durch eine geringere Masse mehr Auftrieb erhält, sodass die Flüssigkeitsblase zur Oberfläche schnellt. Der Fisch, welcher durch die Tinte, an der Sicht behindert wird, spürt die Bewegung von unten und versucht instinktiv auszuweichen, verfängt sich aber so automatisch in den Federtentakeln.
Abwehrverhalten
Ein den Kopffüßern ähnliches Verhalten, beobachtet man beim Tintenglas zur Abschreckung von potenziellen Feinden. Hierbei wird ebenfalls Flüssigkeit aus der Flüssigkeitsblase gegeben und mit einem leuchtend rot vermischt. Der den Angreifer belehren soll und ihm seine Fehlentscheidung begreiflich machen soll. Zeitgleich wird der Auftrieb erhöht, sodass das Tintenglas einem möglichen Angriff auch ausweichen kann. Sollte der Angreifer von oben, also z.B. aus der Luft, attackieren, schleudert ihm das Tintenglas eine Salve von Gasbläschen entgegen. Durch diesen Düsenantrieb und da das Wasser den Platz des abgegebenen Gases ausfüllt, sinkt die Qualle in Sekundenschnelle Richtung Meeresgrund. Dort muss sie dann in den nächsten Tagen eine Regenerationsphase einlegen, da die Gasblase sich aus Verdauungsgasen zusammensetzt und neu gebildet werden muss.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Das Tintenglas gehört zu den sogenannten Manifestationsbeschwörungsarten. Früher wurden diese Wesen als "Tavernenbeschwörungsarten" beschrieben, es stellte sich aber heraus, dass die Manifestationsbeschwörung auch außerhalb der Taverne glücken kann. Die Beschwörung funktioniert dagegen aber nur in Belletristica und nicht in anderen Realitäten, ist also dennoch ortsgebunden.
Bei der Manifestationsbeschwörung wird mittels Runencode eine Manifestation eines Tintenglases erzeugt, um den eigenen Worten mehr Ausdruckskraft zu verleihen oder eine bessere Reaktion zu zeigen. Dabei können die Runen ausgesprochen, geschrieben, gezeichnet oder mit Körperteilen gebildet werden. Bei einem korrekten Runencode entsteht eine Manifestation des gewünschten Emojis (Emotional master orderd jinni in service), bei einem nicht korrekten Einsatz, wird ein anderer Emoji beschworen oder es passiert einfach nichts.
Der korrekte Runencode für ein Tintenglas lautet: :F:
Tinte
In frühen Jahrhunderten wurden vereinzelt Tintengläser von Stränden aufgesammelt und zum Schreiben genutzt, die Arbeit war mit Glück und auch der Gefahr genesselt zu werden verbunden, sodass bald andere alternativen genutzt wurden.
Gefährlichkeit für den Menschen
Bei Menschen verursacht die Nesselung starke Schmerzen. Auf der Haut hinterlässt der Kontakt mit den Federtentakeln rote Quaddeln (Hauterhebungen), die an Buchstaben erinnern. Die Quaddeln verschwinden erst nach 26 oder 48 Stunden, der Schmerz lässt aber schon nach rund einer Stunde nach. Das Gift kann jedoch auch die Lymphknoten erreichen, wo es noch größere und vor allem länger anhaltende Schmerzen verursacht.
Ein gesunder Erwachsener übersteht Verbrennungen durch das Tintenglas ohne Lebensgefahr, aber bei geschwächten Menschen oder Allergikern besteht die Gefahr eines allergischen Schocks, der tödlich enden kann. Todesfälle sind allerdings ausgesprochen selten. Medizinische Ratgeber empfehlen einen Arzt aufzusuchen, wenn der Schmerz sehr stark ist oder länger anhält, die Wunden sich verschlimmern oder ein allgemeines Krankheitsgefühl oder Entzündungssymptome auftreten.
Medizinische Ratgeber empfehlen außerdem, die Stiche in keinem Fall mit Essig oder Süßwasser auszuwaschen, sondern mit Salzwasser oder blauer Tinte, sowie die Überreste der Tentakel vorsichtig zu entfernen. Dabei sollte man die Tentakel nicht berühren, weil sie weiter nesseln könnten. Heißes Wasser über 45 °C lässt die Eiweiße des Gifts denaturieren.
Taxonomische Synonyme
- "Tintenglas"-Formwicht (Emoticon vitrumartramenti) Polly 2017
Anmerkungen
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