Definition des Registers
Der Zwielichttiger (Panthera quisestilla), auch Zwielichtiger oder Zwielich-Tiger geschrieben, ist eine Großkatze welche einen Großteil Adventurias besiedelt. Er ist nur in der Dämmerung zu sehen, außerhalb dieser verwischen ihn seine Streifen aus der sichtbaren Welt.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Überfamilie: Feloidea
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Großkatzen (Pantherinae)
Gattung: Panthera
Spezies: Panthera quisestilla (Zwilichttiger)
Beschrieben: FELIX 2020
Unterart(en): Keine
Merkmale
Zwielichttiger erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 60 bis 100 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 60 bis 90 Zentimetern und eine Schulterhöhe von etwa 41 Zentimetern. Das Gewicht bewegt sich normalerweise zwischen 16 und 23 Kilogramm. Das Fell variiert je nach Verbreitungsgebiet zwischen nebelgrau und schwarz. Der gesamte Körper, die Beine und der Kopf sind mit braunvioletten Querstreifen überzogen. Auch die Haut weist diese charakteristische Streifung auf. Diese Streifung dient, auch wie bei anderen Tigern, der Tarnung und ist bei jedem Zwielichttiger unterschiedlich. Damit ist die Streifung des Zwielichttigers ähnlich einem Fingerabdruck. Bemerkenswert am Fell des Zwilichttigers ist die spezielle Struktur seines Fells, welche das Licht in der Regel so bricht, dass der Zwilichttiger unsichtbar ist. Doch gerät er ins Zwielicht der Dämmerung, wird er urplötzlich sichtbar. Die Bauchseite weist eine cremefarbene Färbung auf. In der Regel ist das Fell eher kurz, Vertreter in den Hochlagen und den nördlichen teilen der Verbreitung
Die Krallen können eine Länge von bis zu 5 Zentimeter erreichen und sind einziehbar. Die Eckzähne weisen eine Länge von fünf bis sechs cm auf.
Untersuchungen ergaben, dass der Zwielichttiger sowohl Anlagen des Geist-Elements und des Wind-Elements besitzt. Diese Anlagen sind im Fell besonders stark ausgeprägt. Was die These nahelegt, dass der Zwielichttiger mit diesen beiden Elementarkräften die Lichtbrechung erzeugt.
Verbreitung
Der Zwielichttiger ist in Adventuria natürlich anzutreffen, dort tritt er vom Westtern Lestradat über Uta bis an die Grenze zu Editoria. Dabei folgt die Verbreitung im Norden, wie auch in den höheren Lagen bis zur Baumgrenze. Exemplare, welche außerhalb des Waldes auf großen, offen Flächen gesichtet werden, sind in der Regel auf der Durchreise zu einem anderen Gebiet.
Lebensweise
Ernährung
Als dämmerungsaktiver Jäger jagt der Zwielichttiger vorzugsweise in den Baumkronen nach Vögeln, Säugetieren geeigneter Größe. Selten jagt er auf dem Waldboden und erbeutet dort Tiere bis zur Schweinegröße.
Verhalten
Während er in der Natur kaum beobachtet wurde, konnte die Beobachtung in Haltung viele Fragen klären und Ansätze liefern, welche der Erforschung des Zwielichttigers dienlich waren. Sowohl in der Natur, als auch in Haltung sind Zwielichttiger nur während der späten Dämmerung zu sehen. Dann, wenn die Welt schon dunkel liegt. Sie zeigen vermutlich auch Aktivität außerhalb dieser Phase, können aber nicht dabei beobachtet werden. Zwielichttiger leben strikt einzelgängerisch und verteidigen ihr Revier gegenüber Artgenossen, auch potenziellen Geschlechtspartnern gegenüber, erbittert. Die Geschlechter finden nur zu Paarungszeit zueinander. Dazu sucht ein Weibchen das Revier eines Männchens auf. Das Revier des Männchens grenzt meist an die Reviere mehrerer Weibchen, mit denen er sich alle verpaart. Die Reviergrößen liegen bei 30 bis 50 km², in kälteren Zonen können die Reviere auch leicht die doppelte Größe erreichen. Reviergrenzen werden mit Kratzmarken markiert, man kennt inzwischen 650 verschieden Marken. In einem Revier befindet sich immer eine Wasserfläche wie Seen, größere Teiche oder Flüsse und ein älterer Baumbestand. In Bäumen, genauer in Astgabeln, finden sich mehrheitlich die Ruhestände. Häufig liegt die Katze blank auf dem Geäst, häufiger genutzte Astgabeln werden mit verschiedenen Gräsern und anderen Objekten mit der Zeit aufgepolstert.
Fortpflanzung
Während die Fortpflanzung noch nie in der Natur dokumentiert wurde, wurde sie bereits in Haltung genauer studiert. Die Geschlechtsreife der Weibchen tritt mit rund zwei Jahren ein. Männchen erreichen die Geschlechtsreife etwa sechs Monate später. Nach einer Tragezeit von 85 bis 100 Tagen bringt das Weibchen zwischen zwei und drei, selten mehr Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere öffnen nach etwa zwei Wochen erstmals ihre Augen und weisen noch ein unbestimmt flackerndes Fell auf, ehe es vollständig die Fähigkeit erhält im Taglicht zu verschwinden. Diese Entwicklung kann bis zu einem Jahr dauern. Die Jungtiere werden etwa für 100 Tage gesäugt und verlassen mit sechs bis neun Monaten die Mutter. Zwielichttiger können ein Alter von 12 Jahren erreichen, in Haltung durchaus auch bis zu 17 Jahren.
Gefährdung
Wegen seines Fells, welches hohe Summen auf dem Markt einbrachte, wurde der Zwielichttiger einige Zeit lang stark bejagt. Auch heute noch wird er von Wilderern verfolgt, die es auf sein Fell und seine Knochen abgesehen haben. Den Knochen sagt man nach, dass sie übergossen eine klare Brühe zum Unsichtbarkeitstrank werden lassen. Bankräuber, die sich so Masken sparen wollten, konnten leicht identifiziert werden. Das Gebräu hat also keine Wirkung. Seine langen Eckzähne sind bei indigenen Völkern für medizinische und zeremonielle Zwecke begehrt. Die Hauptbedrohung geht aber heute von der Zerstörung seines Lebensraumes aus. Die Vernichtung der Wälder zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Nutzflächen und zum Holzschlag setzen den Beständen des Zwielichttigers deutlich zu. Die Art wird von der BCS in der Bunten Liste als gefährdet eingestuft.
Es liegen keine genauen Bestandszahlen dieser scheuen und schwer zu beobachtenden Katzen vor, wobei die jeweils recht kleinen Vorkommen allerdings heute vielerorts zersplittert und stark fragmentiert sind.
Der Biotopenpark betreibt ein Nachzucht- und Auswilderungsprojekt in Uta und wird dabei von Elles Lesezoo unterstützt.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit
Es liegen Berichte vor, denen zufolge Zwiellichttiger User und NPCs angegriffen haben sollen, eine genaue Prüfung der Fälle zeigt, dass die scheuen Katzen dabei stets aufs äußerte gereizt wurden. Zwiellichttiger gelten in Haltung als verspielt und sie zeigen aber auch dort ein großes Maß an scheu und benötigen viel Zeit bis sie Vertrauen fassen.
Haltung
Die Ersthaltung erfolgte im Biotopenpark, die Art wird inzwischen auch in Elles Lesezoo gepflegt: https://belletristica.com/de/books/13593-elles-lesezoo/chapter/132212-zwielich-tiger
Mythologie
Aufgrund ihrer langen Unsichtbarkeit rankensich viele Mythen um die Zwielichttiger. So sollen ihre Streifen aus Sonnenstrahlen geformt und mit Mondlicht behauen worden seien, was ihr schönes Fell entstehen ließ. Doch als die Bewunderung nicht mehr Sonne und Mond, sondern den Katzen selbst zuteilwurden. Ließen Sonne und Mond Gesandte die Katzen jagen, die ihr Heil in der Flucht suchten und sich so gut versteckten, dass man sie nicht finden konnte. Noch heute verstecken sich die Zwielichttiger und erscheinen nur, wenn Sonne schläft und der Mond noch nicht erschienen bzw. wenn der Mond schläft und die Sinne noch nicht erschienen ist. Eine andere Legende sagt, dass sie die Wächter der Seelenwelt seien und diese bewachten, da die Grenzen für Seelen im Zwielicht am durchlässigsten seien, würden die Zwielichttiger zu dieser Zeit erscheinen, um den Seelen zu drohen, dorthin zu gehen, wo sie hingehören. In wieder einer anderen Legende sind die Zwielichttiger selbst die Gesandten des Mondes, sie werden vom Gestirn als Vorhut in der abendlichen Dämmerung geschickt um zu prüfen, ob die helle Sonne, welche der Mond wegen ihrer Helligkeit fürchte (in anderen Legenden sind sie ein ehemaliges Liebespaar und auch wenn Mond und Sonne jeweils bereits neue Partner haben, ist Sonne weiterhin in den Mond vernarrt und verfolgt ihn), bereits verschwunden sei. Gleichzeitig würden die Zwielichttiger nachdem der Mond gegangen sei, Patrouille stehen, um sicherzugehen, dass die Sonne ihn nicht verfolge.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
quis est illa = Wer ist da? ist eine Anspielung an den Film Kimi no na wa, in dem erläutert wird, dass ein altes japanisches Wort für Zwielicht auch als Wer ist da? Gelesen werden kann, da man in der späten Dämmerung nur schwer erkennen kann, wer vor einem steht.