Definition des Registers
Die Niesnuschel (Mytilus sternuere) ist eine Muschel-Art aus der Familie der Miesmuscheln (Mytilidae). Namensgebend für die Art waren die hörbaren Niesgeräusche der Muschel.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Weichtiere (Mollusca)
Unterstamm: Schalenweichtiere (Conchifera)
Klasse: Muscheln (Bivalvia)
Unterklasse: Autolamellibranchiata
Teilklasse: Pteriomorphia
Ordnung: Mytilida
Überfamilie: Mytiloidea
Familie: Miesmuscheln (Mytilidae)
Unterfamilie: Mytilinae
Gattung: Mytilus
Spezies: Mytilus sternuere (Niesnuschel)
Beschrieben: Dirgis 2023
Unterart(en): Bisher keine
Merkmale
Die Form der Schale ist dreieckig und länglich, mit abgerundeten Kanten und wirkt keilförmig ("mytiliform"). Das Gehäuse ist glatt, mit feinen konzentrischen Wachstumslinien, aber ohne strahlenförmige Rippen. Die Schalen dieser Art sind violett, blau, braun oder manchmal grün gefärbt, gelegentlich mit radialen Streifen. Die äußere Oberfläche der Schale ist vom Periostracum (äußere, organische Schicht an der Schale bei Weichtieren) bedeckt, welches bei Erosion die farbige, darunter liegende, prismatische Calcitschicht freilegt. Die Muscheln sind halbsitzend und haben die Fähigkeit, sich von einer Oberfläche zu lösen und wieder daran zu befestigen, wodurch sich die Molluske relativ zur Wasserposition neu positionieren kann.
Charakteristisch für die Niesnuschel ist das laute Niesgeräusch (Coughing). Dabei werden die Schalen zusammengepresst und Wasser aus dem Inneren herausgepresst. Dieser Vorgang erreicht eine Geschwindigkeit von 160 Kilometer die Stunde und dient vorrangig Fremdkörper aus der Muschel zu entfernen, welche ihr nicht schmecken. Trotz der Geschwindigkeit können die Geräusche aufgrund des Umgebungswassers eher als ein nuschelender Nieser wahrgenommen werden.
Niesnuscheln besitzen innenliegend eine Perlmuttschicht, welche einen leichten Grünschimmer aufweist. Sie sind in der Lage Perlen zu bilden, welche aufgrund ihrer matschig graugrünen Farbe aber nur geringe Beliebtheit erfahren.
Lebensraum
Die Art ist hauptsächlich an der Westküste Acadias und dringt dort teilweise in das Mündungsdelta des Ornament Rivers ein. Die Verbreitung erstreckt sich über ganz Acadia. Vorkommen in Editoria werden westwärts seltener.
Vereinzelt ist die Art auch an der Küste von Origin zu finden, allerdings ist unklar, ob die Bestände durch Verschleppung oder glaziale Relikte zustande kommen.
Die Niesnuschel bevorzugt Kaltwasserzonen von der Hochwasserlinie abwärts vor Felsküsten bis in die Nähe von Flussmündungen, wo sie häufig gemeinsam mit Seepocken, insbesondere Pickelpocken (Balanus pustulatus) dichte Bänke bilden. Dabei wird vor allem Flachwasser bis eine Tiefe von 20 Metern bevorzugt.
Lebensweise
Ernährung
Als Filtrierer saugen Niesnuscheln Meerwasser an und filtern dann bis zu 80 Prozent der im Wasser enthaltenen Partikel bis zu einer Größe von zwei Mikrometern heraus. Objekte, die größer sind oder für die Niesnuschel unverträglich sind, werden über das sog. Niesen aus der Muschel befördert.
In ihren Kiemen halten die Niesnuscheln Plankton, Bakterien und organisches Material mithilfe einer Schleimschicht zurück und befördern diese mit Wimpernbewegungen zu ihrer Mundöffnung.
Unverwertbare Reste werden allerdings nicht nur durch das Niesen aus dem Körper befördert, vornehmlich dann, wenn diese Reste Teil verdaulicher Nahrung waren. Diese werden mittels Pseudofaeces (Scheinkot) ausgeschieden, für diesen Prozess fixieren die Muscheln den Scheinkot in Schleim und bilden so über Zeit ein schleimiges Schlickpolster unter sich aus.
Die Filtrierleistung der Niesnuscheln beträgt, je nach Größe, ein bis zwei Liter pro Stunde. Sodass ein Quadratmeter dieser Muschelbänke stündlich 140 Liter Wasser filtern kann.
Fortpflanzung
Niesnuscheln sind getrenntgeschlechtlich und erreichen die Geschlechtsreife, je nach Wassertemperatur mit 1,5 bis 3 Jahren. Sobald die Spermien und Eier vollständig entwickelt sind, werden sie zur Befruchtung in die Wassersäule abgegeben. Dabei geben die Weibchen 5 bis 12 Millionen Eier ins Wasser ab, von denen aber nur die wenigsten wirklich befruchtet werden. Aus den befruchteten Eiern entwickelt sich über die nur 24 Stunden bestehende Trochophora-Larvenform, die mit einem deutlichen spitzen Flagellum ausgestatte, planktotrophe Veliger-Larve (Die freischwimmenden Larven nehmen mittels lappenartige von Cilien Nahrung auf und bewegen sich mit diesen fort).
Die Larvenentwicklung kann je nach Umgebungsbedingungen wie Salzgehalt und Temperatur sowie Standort 15 bis 35 Tage dauern. Nur etwa 1 Prozent der ausgewachsenen Larven erreicht das Erwachsenenalter.
Die Lebenserwartung einer Niesnuschel beträgt maximal 10 Jahre.
Gefährdung
Durch (teilweise illegalen) Wildfang wurden bereits zahlreiche Niesnuschelbänke vor den Küsten zerstört. Angriffe der Winterdämonen schädigen vor allem, die ohnehin schon selteneren Bestände Editorias.
Hauptproblem für die Art ist aber die zunehmende Verschmutzung der Ozeane, welche in Belletristica noch gering ausfällt, aber auch merklich zunimmt.
Aktuell gibt es keine genauen Bestandszahlen der Art, man nimmt aber an, dass die recht häufig zu findende Art aktuell nicht gefährdet seien dürfte. Die Bestände könnten sich aber aufgrund der genannten Gründe rückläufig verhalten. Eine fundierte Analyse der BCS steht noch aus.
Die Art wird im Biotopenpark gehalten und nachgezüchtet.
Kulturelle Bedeutung
Kulinarische Bedeutung
Die Niesnuschel zählt zu einer der wichtigsten Speisemuscheln Belletristicas. Bereits seit vielen Jahrhunderten züchten verschiedenste Belletristcanische Völker, darunter Menschen, Zwerge, Nixen und Meerjungfrauen, diese Muscheln. Traditionell werden die Muscheln meist an Holzpfählen gezüchtet, die Meerjungfrauen-Methode nutzt dagegen bis zu 60 Meter hohen Seetang (Kelp). 89 Prozent aller genutzten Niesnuscheln stammen aus solchen Züchtungen.
Es gibt zahlreiche Gerichte und Rezepte, welche sich der Niesnuschel bedienen, wie Niesnuschelsuppe, Niesnuscheln im Sud und Höllennieser.
Bei Höllennieser handelt es sich um in Fett angebratene Niesnuscheln, welche in einer Ummantelung aus schwarzem Pfeffer angerichtet werden. Der Verzehr führt zu einer starken Niesreaktion und ist vor allem in der Gobblin- und Koboldküche beliebt.
Schmuckherstellung
Aus den Schalen der Niesnuschel werden gelegentlich Schmuckstücke hergestellt. Die Perlen dieser Art haben eher geringe Bedeutung.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Für diesen Artikel wurden Informationen der Gemeinen Miesmuschel (Mytilus edulis), Pazifische Miesmuschel (Mytilus trossulus) und Jakobsmuscheln miteinander gemixt und mit Themen des Niesens und von Erkältungen gepaart.