Definition im Registers
Das Mondkatzengras (Cyperus luna) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Es handelt sich um eine wichtige Zutat für Mondtee und relevant in der Haltung von Mondkatzen.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ohne Rang: Monokotyledonen
Ohne Rang: Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Unterfamilie: Cyperoideae
Gattung: Cyperus
Spezies: Cyperus luna
Beschrieben: Felix 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Das Mondkatzengras wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 90 Zentimetern. Die Pflanze bildet Faserwurzeln aus, auch Ausläufer in einem Radius von 30 Zentimetern sind belegt. Diese sind anfangs weiß und fleischig und werden später drahtig sowie stark dunkelgelb. Die Ausläufer wachsen im Boden nach allen Richtungen, dabei werden Pflanzenknollen gebildet. Diese aschgrauen bis kiesfarbenen Pflanzenknollen sind übersät mit kleinen Kratern und bilden wieder Ausläufer, sodass eine Kette von Knollen entsteht. Die meist einzeln, selten zu zweit zusammen stehenden, aufrechten Halme sind glatt, relativ schlank und bei einer Breite von 0,7 bis 3,0 Millimetern im Querschnitt dreikantig. Zur Knolle hin verdicken sich die Blätter.
Die wechselständig und dreizeilig nur am unteren Bereich des Halmes angeordneten Laubblätter sind höchstens so lang wie der Halm und in Blattscheide sowie Blattspreite gegliedert. Die graue, häutige Blattscheide löst sich meist in Fasern auf. Beim Auflösen entstehen Fluressenzen, welche das Mondkatzengras nachts leicht bläulich erscheinen lassen. Diese Fluressenzen sind in einem achtundzwanzig tägigen Zyklus unterlegen, so sind sie während der Neumondphasen am intensivsten, während sie während der Vollmondphasen ausgrauen oder gänzlich verblassen. Die einfache, bläulich-grüne, mehr oder weniger flache und mehr oder weniger sichelförmige Blattspreite ist bei einer Breite von 2 bis 7 Millimetern und einer Länge von meist 7 bis 30 Zentimetern linealisch, ganzrandig sowie parallelnervig.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Der leicht flauschige Blütenstand ist sehr dicht, fast kugelig und etwa 1 Zentimeter lang. Es sind drei bis acht Tragblätter vorhanden, die 7 bis 14 Zentimeter lang und am Grund verbreitert sind. Die Ähren sind nur 3 bis 7 Millimeter lang und 1 bis 2 Millimeter dick. Trotz ihrer Kleinheit enthalten sie 7 bis 31 Blüten, die in drei Längszeilen stehen. Die Spelzen sind bei einer Länge von etwa 2 Millimetern sowie einer Breite von etwa 0,5 Millimetern, länglich bis schmal eiförmig und eher spitz zulaufend als abgestumpft. Sie sind mit einer um 0,3 Millimeter langen Stachelspitze besetzt und weißlich gefärbt mit einem grünen Kiel. Die Blüten haben zwei Narben.
Lebensraum
Mondkatzengräser wachsen vorwiegend in Wäldern. Große Populationen kommen in Laubwäldern oder Mischwäldern vor, die von Usern nicht gestört werden. Bevorzugt werden vor allem Wälder mit Lichtungen, bei denen Mondlicht einstrahlen kann. Mondkatzengräser existieren auch entlang von Küsten, am Rand von Sumpfgebieten, in Auwäldern und in den allen anderen Wiesenartigen Lebensräumen Belletristicas. Nur in den Regenwald- und Wüstengebieten konnten sie nicht nachgewiesen werden. In Hochlagen wurde das Mondkatzengras in einer Höhe bis zu 3600 Metern über dem Meeresspiegel nachgewiesen. In urbanen Gebieten sind sie als Ziergräser beliebt, es handelt sich aber um keine Kulturfolge.
Gefährdung
Das Mondkatzengras gilt als ein häufiges Gras Belletristicas. Zwar sind die Bestände im Vergleich zu anderen Grasarten eher gering, aber durchaus vielfältig verbreitet und so scheint keine Bedrohung vorzuliegen. Der Bestand allein innerhalb des Biotopenreservats wird auf 384.400 Individuen geschätzt. Die BCS stuft das Mondkatzengras daher in der Bunten Liste als nicht gefährdet ein.
Dieses Gras wird im Biotopenpark kultiviert.
Kulturelle Bedeutung
Kulinarische Bedeutung
Aufgrund seiner Wirkung auf Mondkatzen, wird das Mondkatzengras auch in Tee verarbeitet, wie dem Mondtee. Dieser ist durch das Gras in der Lage nachts hellblau zu leuchten und wird daher meist erst nach Einbruch der Dunkelheit serviert. Dafür die Zubereitung als Tee, dass Mondkatzengras sehr klein gehäckselt werden muss, verliert sich größtenteils die reinigende Wirkung.
Der Geschmack erinnert entfernt an Minze, mit einer leichten Zitronengrasnote und ein Hauch von Thymian. Vorrangig ist es ein Beruhigungs- oder Genusstee. Er ist aber auch in höheren Konzentrationen und Mengen fiebersenkend, schweißtreibend, entgiftend, krampflösend und harntreibend - und wird deshalb auch vornehmlich bei chronischer Bronchitis getrunken.
Das Mondkatzengras liefert eine, manchmal Nachtwurzel genannte, runde, gräulich-weiße Knolle. Die Knolle verbreitet zerstoßen einen würzigen Geruch. Manche Quellen beschreiben den Geschmack der Ausläuferknollen als käsig riechend. Frisch geerntet soll der Geschmack besonders stark sein, fast schon zu stark, eine Milderung des Geschmacks tritt bei der Trocknung ein. Die Knolle kann roh oder gegart gegessen werden, dennoch wird empfohlen, sie für mehre Minuten zu garen.
Auch die Samen sind essbar, wegen ihrer Kleinheit werden sie aber nur in Hungerzeiten benutzt, ihr Geschmack wird als milchig bis käsig beschrieben.
Mondkatzenpflege
Bei der Haltung von Mondkatzen wird hin und wieder Mondkatzengras der Nahrung hinzugegeben oder separat reicht. Das Gras, welches auf die Mondkatzen eine beruhigende Wirkung hat, reinigt den Magen der Mondkatzen und entfernt durch seine Struktur Haare und andere unverdauliche Objekte beim Würgen.
Symbolik
Mondkatzengras steht in der Blumensprache für eine Zuneigung, von der nur der Mond etwas wissen sollte, ist also ein Zeichen heimlicher, aber aufrichtiger Liebe.
Zierpflanze
Mondkatzengras ist aufgrund seiner nächtlichen Fluoreszenz eine beliebte Zierpflanze, welche in Gärten kultiviert wird, aber auch als Topfpflanze großen Anklang findet. Da das blasse Licht oft nicht störend erscheint oder vergessen wird, wird die Pflanze auch in Schlafgemächern angetroffen. Allerdings scheint das Licht der Pflanze eine Auswirkung auf das Schlafverhalten zu haben.
Systematik
-
Anmerkungen
Trivia
Als Referenzart für das Mondkatzengras wurde Gräser der Gattung Cyperus zurate gezogen, diese werden im Handel u.a. als Katzengras vertrieben.