Definition des Registers
Der Leuchtgrimm (Pelleglobus lucere) ist eine mystische Kreatur aus der Familie der Grimms (Sonpingere). Sie gelten als sehr komplexe Lebewesen. Er wird auch als Lichtgrimm bezeichnet.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Neuelementare (Neoelementae)
Ordnung: Emotionswesen (Motusentia)
Unterordnung: Fellwesen (Pellnatura)
Überfamilie: Fellkugeln (Pellglobumopha)
Familie: Grimms (Sonpingere)
Gattung: Pelleglobus
Spezies: Pelleglobus lucere (Leuchtgrimm)
Beschrieben: Dark 2019
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Der Körper eines Leuchtgrimms ähnelt aus der Ferne betrachtet dem eines Irrlichts, insbesondere dem Märchenlicht (Frigoreflamma apologus), auch wenn keine nähere Verwandtschaft zu diesem besteht. Seine äußere Erscheinung ist als leuchtendes Fellknäuel genauer zu beschreiben. Der ganze Körper ist von feinen, sehr weichen Haaren ummantelt. Es sind keine Ohren, Augen oder andere Sinnesorgane am Körper zu erkennen, dennoch nimmt der Leuchtgrimm seine Umwelt bewusst wahr. Zum einen ist er in der Lage mittels Strahlung zu sehen, so kann er durch sein Leuchten, aber auch der Abstrahlung andere Objekte diese wahrnehmen. Möglich ist dies durch Sinnesleisten entlang der einzelnen Haare. Sie sind auf einer Körperseite besonders konzentriert, welche in der Regel zu einem Reiz hingewendet werden. Über diese Sinnesleisten ist auch ein Hörsinn belegt, hierbei trinken Schallwellen auf die Haare, welche die Flüssigkeit darin in Schwingung versetzen. Diese Schwingungen werden dann in das Nervenzentrum in der Körpermitte geleitet. Der Tastsinn ist über die Haare ebenfalls belegt, Geruchs- und Geschmackssinn scheinen zu fehlen. Ein Leuchtgrimm besitzt besondere Hautzellen, die sogenannten Chromatolucerephoren, welche sich geschichtet in den feinen Haaren des Wesens befinden. Diese Chromatolucerephoren enthalten ein Pigment (Farbstoff) und sind von winzigen Muskeln umgeben, welche an diesen Hautzellen anhaften. Werden diese Muskeln angespannt, dehnt sich eine Chromatolucerephorenzelle aus und ändert somit die Farbe an diesem Ort des Körpers. Das selektive Ausdehnen und Zusammenziehen von Chromatolucerephoren ermöglicht die Veränderung der Farbe und des Musters der Haut, in jeder Chromatolucerephore ist nicht nur das Pigment, sondern auch ein Leuchtmittel, dieses bewirkt das die Farbgebung nicht nur als Farbe, sondern auch als Leuchten zu erkennen ist. Das Leuchten wird dabei durch eine Reaktion von Luciferin und Sauerstoff mit Hilfe des Enzyms Luciferase erzeugt. Um Sauerstoff in die Haare zu lassen, besitzen diese auf der Unterseite kleine Spaltöffnungen, welche rhythmisch geöffnet und geschlossen werden. Die Fähigkeit zur Farbänderung besitzt vor allem in der Kommunikation Relevanz. Die Grundfärbung des Leuchtsgrimms ist ein blau bis grünton. Das Nervensystem der Leuchtgrimms gehört zu leistungsfähigsten unter den Sagenwesen. Bei ihnen existieren große Nervenknoten, welche im Körperkern zu einer komplexen Struktur verschmolzen sind, die ein speziell geformtes und sehr leistungsstarkes Gehirn repräsentieren. Das Nervensystem zeichnet sich zudem durch Riesen-Axone aus, deren Übertragungsgeschwindigkeit ohne weiteres die Schallmauer durchbrechen kann. Diese Geschwindigkeiten werden vor allem beim Lurren erreicht, dass starke Zufriedenheitsgefühl verursacht eine Reizüberflutung des Gehirns, welche durch eine erhöhte Geschwindigkeit der Gedanken zu kompensieren. Die Folge ist ein vibrieren des Körpers. Leuchtgrimms sind in der Lage abstrakt zu denken, zu zählen und selbst komplexen Anweisungen folge zu leisten.
Der Leuchtgrimm ist Flugfähig, dies liegt an einem Schwebeorgan, welches über dem Gehirn liegt und von den Körperaxiomen eingefasst wird. Durch Muskelkontraktion kann der Leuchtgrimm Zug auf das Schwebeorgan ausüben und so seine Richtung verändern.
Lebensraum
Der Leuchtgrimm kommt nur äußerst sporadisch vor und ist hauptsächlich als Haustier nachgewiesen. Sichtungen werden meist von gehaltenen Exemplaren ausgelöst, da der Leuchtgrimm grundsätzlich eine Freiluftart ist und in geschlossenen Gebäuden schnell eingeht. Offenbar scheint der Leuchtgrimm vor allem in dichten Wäldern zu existieren, da hier der Sauerstoffanteil größer ist, als in anderen Gebieten. Ebenfalls fehlt er in Wüsten und auf hoher See. Die Art ist möglicherweise auf dem gesamten Kontinent Belletristica verbreitet, bisher aber nur in Origin bestätigt.
Lebensweise
Ernährung
Der ausgewachsene Leuchtgrimm nimmt außer einige Spurenelemente über Osmose keine Nahrung auf. Er lebt ausschließlich von der Energie, welche durch die Reaktion von Luciferin und Sauerstoff aufgenommen wird. Sowie durch einen kleinen Teil von Hydrolyse. Die Stoffe, welche hierfür benötigt werden, werden vom Ei aufgesogen.
Verhalten
Der Leuchtgrimm ist Tag- wie auch nachtaktiv und hat je nach Individuem verschiedene Aktivitätszeiten. Es existieren keine Berichte, wo ein Leuchtgrimm länger als vier stunden am Stück geschlafen habe. Da die Art nur selten gesichtet wurde, ist nicht viel über das innerartliche Sozialverhalten bekannt. Da aber ein breites Kommunikationsspektrum herrscht, welches in der Kommunikation Leuchtgrimm / User zur Geltung kommt, ist anzunehmen das der Leuchtgrimm ebenfalls unter seinen Artgenossen kommuniziert. Aufgrund der Vielfalt der visuellen Strahlungskommunikation ist eine einzelgängerische Lebensweise eher auszuschließen. Studien müssen dies aber im Folgenden klären. Aufgrund von diversen Haltungen ist die Kommunikation des Leuchtgrimms sehr gut erforscht. In der Regel ist ein Leuchtgrimm blau bis blaugrünlich gefärbt und wird dunkler ,wenn er sich beruhigt. Bei Zufriedenheit wird das Lurren geäußert, ein Vibrationsverhalten. Stark Lumineszenz ist ein Zeichen von Stress. Während des Schlafens verfärbt sich der Leuchtgrimm rötlich, dies kann als Warnhinweis verstanden werden, ihn nicht zu wecken. Fliegt ein Leuchtgrimm im Zickzack umher und wechselt ständig die Farbe, kann dies sowohl als Begrüßung (leicht dunklere Farbnuance) oder Beschwerde für eine Abwesenheit (leicht hellere Farbnuance) verstanden werden. Im Falle von Schock verfärbt sich der Leuchtgrimm stark gelb und erinnert an Topas. Zuneigung wird über ein pulsierendes Grün vermittelt. Kranke, schwerverletzte und sterbende Leuchtgrimms erscheint weißlich bis graugelb. Es existieren Berichte, in denen ein Leuchtgrimm in verschiedensten Farben leuchtet, sich um die eigene Körperachse drehte und stark lurrte. Dabei soll ein leichtes Lachen, ähnlich einem Glockenklingen gehört worden sein, da die Leuchtgrimm eigentlich nicht in der Lage sind Laute zu äußern, ist fraglich wie die Illusion von Geräuschen, welche als Hochzeitstanz bezeichnet wird, entstehen kann.
Fortpflanzung
Die Paarung erfolgt ein bis zwei Wochen vor der Eiabgabe. Die Männchen setzten über ihre Spaltöffnungen, welche primär zur Atmung dienen, Geschlechtsflüssigkeit ab, diese Proteinreiche Flüssigkeit, wird vom Weibchen ebenfalls über die Spaltöffnungen aufgenommen. Es kommt daher zu Atemstillständen, um das Überleben des Weibchens zu gewährleisten, beatmet das Männchen es zusätzlich mit Sauerstoff. Ein Akt der viel Energie benötigt und meist tödlich endet. Nach der Paarung schwellen einige der Haare büschelweise an, hier befinden sich die Eier in ihrer ersten Entwicklung. Die Eier werden hauptsächlich in den Monaten Februar bis Juli in einer Lufthöhe von 80 Metern freigesetzt. In manchen Gegenden erfolgt die Eiabgabe fast das gesamte Jahr hindurch. Ein Weibchen kann bis zu 20.000 Eier in einem Büchel Haare abgeben. Das einzelne Ei misst etwa 1,5 × 1 Millimeter und sind so leicht, dass sie in der abgegebenen Luftschicht schweben, schon hier leuchten sie, meist in einem gelb oder orangenen Ton. Die Jungen schlüpfen in Abhängigkeit von der Lufttemperatur nach 6 bis 14 Tagen aus dem Ei (je wärmer die Luft, desto schneller schlüpfen die Jungen). Der Schlüpfling misst etwa 1,2 bis 1,4 Millimeter.
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Leuchtgrimms beträgt in der Natur nur ein Jahr, da sie in der Regel die Paarung oder die Eiabgabe nicht überleben. Gehaltene und gut versorgte männliche Leuchtgrimms können auch mehrere Paarungen überleben, während sie für Weibchen in der Regel tödlich verlaufen. Trennt man die Haare vor der Eiabgabe vorsichtig ab, besteht ebenfalls kein Risiko für die Weibchen. In Haltung unter den genannten Pflegebedingungen kann ein Leuchtgrimm weit über 100 Jahre alt werden.
Gefährdung
Aufgrund der geringen Sichtungen, welche hauptsächlich auf gehaltene Exemplare zurückzuführen sind, ist es schwer zu sagen, in welcher Verfassung sich die Leuchtgrimmpopulation befindet. Die BCS stuft ihn daher unter Daten ungenügend ein, mit dem Vermerk, dass es sich um eine sehr seltene Spezies handelt.
Kulturelle Bedeutung
In der Geschichte Arella und Cedrik, von Dark, existiert ein Leuchtgrimm namens Herbert, welcher ein Haustier von Cedrik darstellt.
https://belletristica.com/de/text/einleitung-29954
Ansonsten hatte der Leuchtgrimm bisher nur geringfügige Erwähnungen in der belletristicanischen Kultur. Möglicherweise ändert sich dies noch, da es sich beim Leuchtgrimm um ein äußerst treues Geschöpf handelt.
Taxonomische Synonyme
-
Anmerkungen
- Es ist möglich, über einen Aerozauber die Luftqualität in einem Gebäude so anzupassen, dass auch ein Leuchtgrimm sich darin aufhalten kann, allerdings wird die Freilandhaltung empfohlen.
- Die Einteilung der Leuchtgrimms in die Taxonomie der Arten gestaltet sich bis heute schwierig, einige halten sie für Tiere, andere für Irrlichter. Beiden Kategorien scheinen sie aber zu widersprechen. In alter Zeit glaubte, man es seien Geister, doch auch dies trifft nicht vollends zu.