Definition des Registers
Der Spiegeling (Papilio repercuti) ist eine Art aus der Familie der Ritterfalter (Papilionidae). Ihre Flügel sind von einer spiegelnden Schuppenschicht bedeckt - daher der Name.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Sechsfüßer (Hexapoda)
Ohne Rang: Dicondylia
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Teilklasse: Neoptera
Überordnung: Panorpida
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Unterordnung: Glossata
Teilordnung: Heteroneura
Überfamilie: Pappilionoidea
Familie: Ritterfalter (Papilionidae)
Unterfamilie: Papilioninae
Gattung: Papilio
Untergattung: Achillides
Gruppe: palinurus-Gruppe
Spezies: Papilio repercuti (Spiegeling)
Beschrieben: BLUEY 2023
Unterart(en): 4:
- Planspiegeling (Papilio repercuti repercuti)
- Konvexspiegeling (Papilio repercuti convexus)
- Konkavspiegeling (Papilio repercuti concavus)
- Zerrspiegeling (Papilio repercuti depravare)
Merkmale
Der Spiegeling hat eine Flügelspannweite von etwa 8 bis 10 Zentimetern. Die Rückenseiten der Flügel sind mit einem Pulver bedeckt, welches Spiegelungen verursachen kann. Dieser Spiegelstaub besteht aus einem Aluminiumsilbergemisch und einem transparenten Kalk-Natron-Gemisch, dessen Netzwerk hauptsächlich aus einem Siliziumdioxid (SiO2) gebildet wird. Die Hinterflügel besitzen an ihren Enden verlängerte Schwänze, mit einem etwas verdickten Ende. Die Schwänze spiegeln meist nicht und erinnern so an den Griff eines Handspiegels.
Dabei lassen sich mehrerer Spiegelformen unterscheiden:
Planspiegeling (Papilio repercuti repercuti)
Der Planspiegeling ist die häufigste Unterart der Spiegelinge, sie zeichnet sich durch eine dünne Zinnsicht unter dem Spiegelstaub aus. Der Spiegelstaub dieses Spiegelings erzeugt vom einem Objekt kein reeles Bild. Spiegelinge dieses Typs zeigen ein vor dem Spiegel stehendes Objekt so, als stünde es hinter dem Spiegel. Die Spiegelung erfolgt dabei nicht im Spiegelstaub des Spiegelings, sondern im Auge des Betrachters. Dieser Spiegelstaub kehrt lediglich die Lichtstrahlenverhältnise um.
Konvexspiegeling (Papilio repercuti convexus)
Der Konvexspiegeling besitzt keine zusätzliche Schicht, dafür sind die Spiegelstaubplättchen konvex, nach außen, gekrümmt. Die Folge ist, dass diese Spiegelinge ihre Umgebung verkleinernd abbilden, und somit für den Betrachter den Blickwinkel vergrößern. Die Strategie dieser Spiegelung scheint es zu sein, anderen Arten in schlecht einsehbaren Gebieten einen Vorteil gegenüber Beutegreifern zu bieten und so selbst einen gewissen Schutz zu erfahren oder aus deren Fluchtverhalten, rechtzeitig eine Gefahr zu bemerken.
Konkavspiegeling (Papilio repercuti concavus)
Der Konkavspiegeling besitzt ebenfalls keine zusätzliche Schicht, seine Spiegelstaubplättchen sind konkav, nach innen, gekrümmt. Die Folge ist eine Vergrößerung der gespiegelten Umgebung. Weiter kann, sofern im richtigen Lichteinfall befindlich, dieser Schmetterling Licht so bündeln, dass es zum Brennpunkt zusammenläuft und Verbrennungen auslöst.
Zerrspiegeling (Papilio repercuti depravare)
Der Zerrspiegeling besitzt ebenso keine zusätzliche Schicht, seine Spiegelstaubplättchen sind verformt. Durch die gewellten Spiegelstaubplättchen entstehen vielfache Verzerrungen, welche den Betrachter dicker, dünner oder verbogen darstellen können.
Allen vier Spiegeltypen ist gemein, dass sie aufgrund des spiegelnden Charakters potenzielle Beutegreifer irritieren und so der Spiegeling einer Gefahrensituation entkommen kann.
Raupen besitzen einen weißlichen Körper mit gelborangenen Flecken.
Der Flug des Schmetterlings ist schnell.
Lebensraum
Der Spiegeling ist in den tropischen, subtropischen und gemäßigten Zonen Adventurias, Homestead, The Sídhe und Communica verbreitet. Dort besiedelt die Art vorrangig lichte Wälder im Tiefland bis in eine Höhe von 2000 Metern.
Lebensweise
Ernährung
Die Raupen des Spiegelings ernähren sich ausschließlich von Futterpflanzen aus der Pflanzengattung Elfenspiegel (Nemesia).
Die ausgewachsenen Falter fliegen ebenfalls Elfenspiegel an, zeigen sich aber auch an anderen Nektarpflanzen interessiert.
Verhalten
Während in den tropischen Gebieten die Art ganzjährig auftritt, ist in den gemäßigten Lagen eine Überwinterung im Puppenstadium belegt.
Fortpflanzung
Die Eier werden in Bodennähe an den Blättern der Futterpflanze abgelegt, dabei werden einzeln stehende Futterpflanzen, welche im Flug leicht zu erreichen sind bevorzugt.
Wenn die Raupen sich bedroht fühlen, stülpen sie zur Abschreckung eine grausilberne gefärbte Nackengabel (Osmaterium) aus, die einen Duftstoff absondert. Dieser riecht auf den ersten Blick nach nichts, wird er aber eingenommen, kann er zur Orientierungslosigkeit führen und so beispielsweise kleinere Insekten, wie Ameisen, abwehren. Ist das mehrmalige Ausstülpen der Nackengabel erfolglos, ergreift die Raupe die Flucht.
Die Raupen verpuppen sich zu grauen oder silbergrauen Gürtelpuppen. Die Puppenruhe beträgt je nach Witterung 12 bis 19 Tage.
Die ausgewachsenen Imagines sind für ihre Gipfelbalz im Frühjahr bzw. Sommer bekannt. Bei dieser werden hervorgehobene Orte im Gelände aufgesucht und so nach Geschlechtspartnern gesucht. Während andere Papilio-Arten Hügeln, Bergkuppen oder Burgruinen für ihre Gipfelbalz nutzen, sucht der Spiegeling größere Seen auf.
Gefährdung
Einzelnen Populationen, insbesondere in den gemäßigten Breiten, auf vorgelagerten Inseln, befinden sich im Rückgang. Während die Festlandpopulationen stabil sind oder anwachsen.
Die Art wird im Biotopenpark in allen Spiegelformen gehalten und nachgezogen.
Die Art wird von der BCS bisher als nicht gefährdet eingestuft.
Kulturelle Bedeutung
Kulinarisches
Spiegelingflügel waren ein wichtiger Bestandteil der Mirror Potion. Eine stark alkoholische Cocktailzutat, welche in der alten Cocktailbar der Taverne rege Verwendung fand.
Magische Anwendung
In der Magischen Anwendung erfahren die Spiegelinge vor allem in Umkehrzaubern Anwendung als magische Zutat. Spiegelingzauber zeigen keine Wirkung auf Vampire und Vampirartige Lebewesen.
Mythologie
In Uta heißt es, wenn man einen ruhenden Spiegeling findet und lange genug in die eigene Spiegelung innerhalb der Flügel blickt, wird man zu innerem Frieden kommen und sich selbst erkennen.
In Western Lestradat heißt es wiederum, blickt man zulange in die Spiegelung des Spiegelings, wird einen das eigene Spiegelbild aus dem Spiegeling heraus ergreifen, zu sich ziehen und in die Spiegelwelt verbannen, während das Spiegelbild den Platz des ursprünglich gespiegelten einnimmt.
In Homestead wiederum erzählt man sich, dass eine eitle Fee, erst einen, dann einen zweiten Handspiegel besaß. Jeden Tag blickte sie erst in den einen, dann in den anderen Spiegel. Eines Tags kam die Fee zu einem See und bemerkte, als sie zwischen den Spiegeln wechselte, dass sie sich auch im Wasser spiegelte. Doch nicht nur das. Während ihre Handspiegel nur ihr Gesicht abzubilden vermochte, war die Oberfläche des Sees in der Lage, die ganze Fee zu spiegeln. Ihren Handspiegeln überdrüssig, warf sie die beiden Spiegel in den See. Doch als sie die Wasseroberfläche berührten und versinken konnten, fing ihr Spiegelbild die Handspiegel auf und formte daraus den ersten Spiegeling. Verzaubert und tief bewegt von dieser Entwicklung, erkannte die Fee, dass all ihre Eitelkeit, sie hatte blind werden lassen, für die wahre Schönheit des Seins und ihre fehlende Dankbarkeit für die Dinge ihr eines Tages ihr Grab seien würde. Aufgrund dieser Reflexion gelang es der Fee, in den Folgejahren viel Gutes zu tun.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Die Art wurde im Projekt Täglich Tierisch, genauer im Tierfakt 405, entdeckt. Daher basiert die Art auf dem Schmetterling Papilio palinurus, sowie weiteren Papilio-Arten. Weiter wurde die Art durch Spiegelthematiken ergänzt.
https://belletristica.com/de/books/30793-taglich-tierisch/chapter/297934-tierfakt-405-13-03-2023